Verklärte Studienzeit
Studieren lohnt sich. Vielleicht nicht immer im Hinblick auf eine Karriere. Aber zumindest gefühlt – etwa 20 Jahre später. Bei einer YouGov-Umfrage meinten 58 Prozent, ihr Studium sei „die beste Zeit ihres Lebens“gewesen. Nur 27 Prozent empfanden das nicht so – wohl weil sie es damals verabsäumten, sich allabendlich im Kneipenseminar Gehirnzellen wegzutrinken, und ihr Gedächtnis noch zu gut funktioniert. Denn Prüfungsangst und WG- Zoff werden im Rückblick schnell vergessen. Und es bleibt nur die zutreffende Erinnerung: Ich war jung, jung, jung!
Satte 66 Prozent der damals meist lebenslustigen Akademiker geben Studienanfängern nun den Tipp: „Arbeite hart und lerne so viel wie möglich.“Das klingt, als ob es die nächste Generation schlechter haben soll. Aber richtig ist schon: Ein Student sollte so viel lernen, wie ihm in den zwei Stunden zwischen Aufstehen und Party möglich ist – und später am Image des fleißigen Akademikers arbeiten.