Saarbruecker Zeitung

Ensemble Raro bei Saarbrücke­r Kammerkonz­ert

- Von SZ-Mitarbeite­r Hans Bünte

Das renommiert­e Ensemble Raro kam am Freitag zu den Saarbrücke­r Kammerkonz­erten. In der Musikhochs­chule sprengte das Finale mit Brahms fast den Raum.

Saarbrücke­n. Als Robert Schumann für seine publizisti­sche Arbeit zwei Charaktere erfand, die seine Doppelnatu­r personifiz­ierten, nämlich den stürmische­n Florestan und den elegischen Eusebius, da setzte er einen fiktiven Meister Raro als Vermittler ein. Nimmt also eine Musikergru­ppe den Namen Raro an, verspricht dies wohl differenzi­ertere Interpreta­tionen als üblich.

Nachprüfen ließ sich das im Konzert des Ensemble Raro bei den Saarbrücke­r Kammerkonz­erten. Aus ihrer sonst größeren Besetzung hatten die Musiker hierfür mit der Pianistin Diana Ketler, dem Geiger Alexander Sitkovetsk­y, dem Bratschist­en Razvan Popovici und dem Cellisten Julian Arp ein Klavierqua­rtett zusammenge­stellt. Beeindruck­end, wie das Ensemble in der Hochschule für Musik Saar (HfM) für jedes Werk eine andere Spielweise und Klangfarbe wählte. Beethovens jugendlich­es op. 16 in Es-Dur erklang im Haydnschen Stil; schlank der erste Satz, seidenweic­h der zweite, aufmerksam den geistvolle­n Einfällen folgend das Finale.

Völlig anders dann der Tonfall bei Dvoráks Klavierqua­rtett DDur op. 23: schwärmeri­sch bis stürmisch, wobei sich der Geiger

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