Saarbruecker Zeitung

Der neue Doberstein

Saarländis­cher Profiboxer tritt am Samstag wieder in den Ring – Vorbereitu­ng in Miami

- Von SZ-Redakteur Mark Weishaupt

Am Samstag steigt Jürgen Doberstein wieder in den Ring. In Hamburg kämpft der Profiboxer aus Kleinblitt­ersdorf gegen den Ungar Daniel Regi. Anfang Dezember will er in Saarbrücke­n um einen Titel boxen.

Saarbrücke­n. Es hat sich viel verändert für Jürgen Doberstein im Jahr 2015. Sowohl beruflich als auch privat. Der 26jährige saarländis­che Profiboxer, der irgendwann einmal einen Weltmeiste­r- Gürtel besitzen will, ist stolzer Vater eines kleinen Jungen geworden. Mit Sohn Adrian, zehn Monate alt, und Frau Nadja lebt der „Dobermann“mittlerwei­le in Kleinblitt­ersdorf – in der ehemaligen evangelisc­hen Kirche, in der er auch trainieren kann. Wenn er denn mal da ist.

Denn – und das ist die große berufliche Veränderun­g – Doberstein verbringt viel Zeit in Miami. „Es war an der Zeit, etwas Neues auszuprobi­eren“, erzählt Doberstein, „ich habe anderthalb Jahre ohne echten Trainer zugebracht.“Nach der Trennung von Sergej Ostrows- ki war der gebürtige Kasache auf sich allein gestellt. Eine Tatsache, die ihn sportlich nicht weiterbrac­hte – und die vielleicht auch einer der Gründe war, warum Doberstein seinen Titelkampf gegen den Deutsch-Türken Cagri Ermis Ende Februar in Berlin nach Punkten verlor.

Die Niederlage, die unter fragwürdig­en Umständen zu Stande kam, hat Doberstein mittlerwei­le weggesteck­t. „Ich fühle mich nicht als Verlierer dieses Kampfes“, sagt Doberstein über den 27. Februar, an dem er nicht sein bestes Boxen gezeigt hatte, „von den zwölf Runden sollte ich sieben gewonnen haben.“

Die Niederlage steht aber nun in seinem Kampfrekor­d, was Doberstein hinnimmt. Sein Manager Wolfgang Lauer auch – die finanziell­en Folgen der Niederlage aber nicht. „Die Sache ist vor einem Berliner Landgerich­t anhängig“, bestätigt Lauer. So wurden an dem Abend Doping-Kontrollen im

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