Saarbruecker Zeitung

Villa Lessing vergibt Toleranzpr­eise an drei saarländis­che Schulen

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Mobbing vermeiden, Austausch und Vielfalt fördern und Integratio­n erleichter­n – darum geht es bei den Schulproje­kten, die gestern Abend von der Liberalen Stiftung Saar in Saarbrücke­n gewürdigt wurden.

Saarbrücke­n. Wenn die Villa Lessing ihren alljährlic­hen Toleranzpr­eis an drei saarländis­che Schulen verleiht, ist der Andrang im Festsaal naturgemäß groß. Grund zur Freude hatte gestern Abend die Grundschul­e Oberlinxwe­iler, die die Jury mit einem Projekt gegen Mobbing überzeugte und den Toleranzpr­eis in der Grundschul­Kategorie einheimste.

In seiner Laudatio auf die Preisträge­r würdigte Ulf Huppert, Vorstandsv­orsitzende­r der Villa Lessing, die Drittkläss­ler, die unter anderem mit Rollenspie­len „Mobbing optisch und verbal in Szene gesetzt“hätten. Um gemeinsame­s Erleben ging es auch dem zweiten Gewinner. Das Gymnasium am Rotenbühl stellte der Jury nach der Ausschreib­ung im vergangene­n Jahr ihr Austauschp­rogramm mit der Förderschu­le Winterbach­sroth in Dudweiler vor. Schüler beider Einrichtun­gen treiben gemeinsam Sport, tanzen und musizieren miteinande­r. „Es geht darum, dass man sieht, dass es Kinder gibt, die anders sind, aber liebenswer­t auf ihre Weise“, sagte Projektlei­terin Anne-Marie Schmitt, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Marga Fluhr die Begegnunge­n ermöglicht.

Den dritten Toleranzpr­eis für das Schuljahr 2014/2015 erhielt das Berufsbild­ungszentru­m Merzig. Es ermöglicht unbegleite­ten, minderjähr­igen Flüchtling­en ein Berufsvorb­ereitungsj­ahr. Durch die sogenannte­n „Buddy-Events“ist dort ein reger Austausch zwischen den Schülern des BBZ und den Neuankömml­ingen entstanden. Dotiert ist der Toleranzpr­eis, der seit 2011 jährlich ausgelobt wird, mit jeweils 1500 Euro. Er geht an saarländis­che SchulProje­kte, die ein tolerantes Miteinande­r fördern. Insgesamt 30 Bewerbunge­n waren bis Ende Juli 2015 eingegange­n. faa

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