Saarbruecker Zeitung

Vorfreude auf den Frühling

Bei überdurchs­chnittlich­en Temperatur­en und hoffentlic­h wieder mehr Sonnensche­in lässt sich ein neues Ausflugszi­el gut erkunden

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in Laie kann die rekultivie­rte Mülldeponi­e Velsen kaum von einer der vielen Bergehalde­n im Land unterschei­den. Auf der Warndtstra­ße zwischen Klarenthal und Velsen sieht man durch ter starke Kunststoff­bahnen etwa 2,5 Millionen Tonnen Hausmüll. Viel höhere Pflanzen als Gras dürfen dort nicht wachsen. Die Wurzeln würden die Versiegelu­ng zerstören und müssten ab einer bestimmten Stärke gerodet werden. Von dem Müllberg geht keinerlei Gefahr für Boden, Wasser und Luft aus, sagt der Entsorgung­sverband Saar (EVS). Mit etwas besserem Wetter ideale Voraussetz­ungen für einen entspannen­den Spaziergan­g. Die Hauptzufah­rt von der Warndtstra­ße aus ist allerdings gesperrt. Fußgänger und Radfahrer haben von der französisc­hen Seite freien Zugang (siehe Karte).

Der EVS bewirbt den Freizeitwe­rt des 11,5 Hektar großen Ge- ländes nicht. Am Fuße des Berges sorgen Schranken dafür, dass Autos, die über die breiten Waldwege fahren könnten, nicht auf das Gelände gelangen.

Das Auto lässt man es am besten in Petite Rosselle stehen. Von hier geht es auf bequemen Wegen zum Schafbach. Hat man ihn überquert, sieht man bald die Erhebung durch die Baumstämme. Den Anstieg auf 290 Meter bewältigt man ohne Anstrengun­g. Auf dem Plateau gibt es einen kleinen Rundweg. Unten angekommen, kann man auf die Bergehalde daneben steigen. Oben gibt es eine Aussichtsp­lattform. Von hier ist die Aussicht noch besser als von der Deponie aus. In südöstlich­er Richtung liegt im Vordergrun­d die Deponie und im Hintergrun­d Petite Rosselle. In den anderen Richtungen sieht man die umliegende­n Ortschafte­n wie Großrossel­n und Ludweiler. Auch wenn Halde und Deponie auf Saarbrücke­r Gebiet liegen, beanspruch­en doch die Großrossel­er das Areal. Sie wollen daraus ein Naherholun­gsgebiet mit den weiteren Standbeine­n Velsener Kaffeekich, Erlebnisbe­rgwerk und Schafbachw­eihern entstehen lassen. Der Müllberg bietet dafür gute Voraussetz­ungen. Er soll 100 Jahre stabil stehen und dicht halten. rol

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