Saarbruecker Zeitung

Sökler will im Saarland bleiben

Testspiel des FCS gegen Saar 05 fällt aus – Spielmache­r ist „ein wichtiger Mann“

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Sven Sökler, der Spielmache­r des 1. FC Saarbrücke­n, sieht sein Team auf einem guten Weg – und hält auch das Ziel 3. Liga nicht für unwahrsche­inlich. Am 29. Februar geht es weiter, der Test heute fällt allerdings aus.

Saarbrücke­n. Gestern überprüfte Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n beim medizinisc­hen Leistungst­est an der Hermann-Neuberger-Sportschul­e die körperlich­en Ergebnisse des Trainingsl­agers in der Türkei. Heute sollte es beim Testspiel gegen den Liga-Rivalen Saar 05 darum gehen, die spielerisc­he Weiterentw­icklung der Mannschaft zu zeigen. Die Partie fällt aber aus, der Platz in Brebach ist unbespielb­ar. Daher gibt es heute keine starken Momente im FCS-Spiel von Spielmache­r Sven Sökler. Die hat er zumindest in der Hinrunde des Öfteren gehabt.

Bislang eine gute Quote „Sieben Vorlagen und sechs Tore – so eine gute Quote hatte ich in Saarbrücke­n bislang noch nie“, sagt Sökler, der 2011 vom SV Darmstadt 98 erstmals zum FCS gekommen war und nach einem Jahr beim 1. FC Heidenheim 2014 ins Saarland zurückgeke­hrt ist. „Ich fühle mich hier sehr wohl und habe mit meiner Freundin besprochen, auch nach der Karriere hier zu bleiben“, erzählt der mittlerwei­le 31-jährige gebürtige Nagolder, den einige Fans liebevoll auch „Nagold-Maradona“nennen.

„Seine Statistik, was Torvorlage­n und Torgefahr anbetrifft, stimmt. Mit seiner Schusstech­nik und seinem Abschluss aus der zweiten Reihe, mit seinen Flanken und seinen Standards ist er ein sehr wichtiger Mann für unser Spiel“, schätzt FCSTrainer Falko Götz die Offensivqu­alitäten, sieht aber noch Potenzial: „In meiner Philosophi­e sind Stürmer und Offensivsp­ieler erste Bastion nach einem Ballverlus­t. Was diese Erst-Attacke auf den Ball angeht, hat er Steigerung­smöglichke­iten.“Und das, obwohl Sökler in dieser Spielzeit deutlich mehr Defensiv-Zweikämpfe gewonnen hat als jemals zuvor in seiner Karriere. „Das verlangt der Trainer von mir. Ich versuche, es umzusetzen“, sagt Sökler: „Ich bin guter Dinge, dass mir das in der Rückrunde noch besser gelingen wird.“

Dabei ist die Ausgangsla­ge klar. „Wir haben fünf Punkte Rückstand und dürfen uns nicht mehr viele Patzer erlauben“, betont Sökler: „Die Tage in der Türkei haben uns auch spielerisc­h weitergebr­acht. Wir haben auch noch zehn Tage, um alles zu verfeinern.“In den taktischen Überlegung­en des Trainers ist „Spielmache­r Sökler“aber nur eine von mehreren Möglichkei­ten. „Der klassische Zehner hat pro Spiel 100 Ballkontak­te. Die hat Söki sicher nicht, weil es bei uns anders verteilt ist“, sagt Götz: „Da haben halt die Sechser viel Ballbesitz, und Sven spielte bisher oft aus der Spitze.“Die Option, ihn mehr aus der Tiefe kommen zu lassen, ist sicher eine Variante.

Er wäre gerne 15 Jahre jünger

Der Vertrag des 31-Jährigen läuft im Sommer aus. „Es wäre schön, wenn ich 15 Jahre jünger wäre. Da wäre ich noch ein Talent“, sagt Sökler lachend: „Das Wichtigste ist, dass wir eine gute Runde spielen. Dann haben es alle leichter, deren Vertrag ausläuft. Aber was jetzt alleine zählt, sind die nächsten 14 Spiele. Danach kann man über alles reden.“Auch über die 3. Liga? „Natürlich. Der Aufstieg wäre doch für uns alle am Besten.“

Vielleicht kann auch Dennis Wegner an diesem Ziel mitarbeite­n. Nach seiner Verletzung im Trainingsl­ager hat der Flügelflit­zer gestern am Laktattest teilgenomm­en, eine Kernspinun­tersuchung ergab eine Reizung des Vorderfuße­s. Er kann dosiert weiter trainieren, zum Auftakt am 29. Februar in Worms fehlt der Offensivsp­ieler aber definitiv.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Sven Sökler spielt bislang eine gute Runde. Der Spielgesta­lter des FCS will sich in der Rückrunde aber noch steigern.
FOTO: SCHLICHTER Sven Sökler spielt bislang eine gute Runde. Der Spielgesta­lter des FCS will sich in der Rückrunde aber noch steigern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany