Sökler will im Saarland bleiben
Testspiel des FCS gegen Saar 05 fällt aus – Spielmacher ist „ein wichtiger Mann“
Sven Sökler, der Spielmacher des 1. FC Saarbrücken, sieht sein Team auf einem guten Weg – und hält auch das Ziel 3. Liga nicht für unwahrscheinlich. Am 29. Februar geht es weiter, der Test heute fällt allerdings aus.
Saarbrücken. Gestern überprüfte Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken beim medizinischen Leistungstest an der Hermann-Neuberger-Sportschule die körperlichen Ergebnisse des Trainingslagers in der Türkei. Heute sollte es beim Testspiel gegen den Liga-Rivalen Saar 05 darum gehen, die spielerische Weiterentwicklung der Mannschaft zu zeigen. Die Partie fällt aber aus, der Platz in Brebach ist unbespielbar. Daher gibt es heute keine starken Momente im FCS-Spiel von Spielmacher Sven Sökler. Die hat er zumindest in der Hinrunde des Öfteren gehabt.
Bislang eine gute Quote „Sieben Vorlagen und sechs Tore – so eine gute Quote hatte ich in Saarbrücken bislang noch nie“, sagt Sökler, der 2011 vom SV Darmstadt 98 erstmals zum FCS gekommen war und nach einem Jahr beim 1. FC Heidenheim 2014 ins Saarland zurückgekehrt ist. „Ich fühle mich hier sehr wohl und habe mit meiner Freundin besprochen, auch nach der Karriere hier zu bleiben“, erzählt der mittlerweile 31-jährige gebürtige Nagolder, den einige Fans liebevoll auch „Nagold-Maradona“nennen.
„Seine Statistik, was Torvorlagen und Torgefahr anbetrifft, stimmt. Mit seiner Schusstechnik und seinem Abschluss aus der zweiten Reihe, mit seinen Flanken und seinen Standards ist er ein sehr wichtiger Mann für unser Spiel“, schätzt FCSTrainer Falko Götz die Offensivqualitäten, sieht aber noch Potenzial: „In meiner Philosophie sind Stürmer und Offensivspieler erste Bastion nach einem Ballverlust. Was diese Erst-Attacke auf den Ball angeht, hat er Steigerungsmöglichkeiten.“Und das, obwohl Sökler in dieser Spielzeit deutlich mehr Defensiv-Zweikämpfe gewonnen hat als jemals zuvor in seiner Karriere. „Das verlangt der Trainer von mir. Ich versuche, es umzusetzen“, sagt Sökler: „Ich bin guter Dinge, dass mir das in der Rückrunde noch besser gelingen wird.“
Dabei ist die Ausgangslage klar. „Wir haben fünf Punkte Rückstand und dürfen uns nicht mehr viele Patzer erlauben“, betont Sökler: „Die Tage in der Türkei haben uns auch spielerisch weitergebracht. Wir haben auch noch zehn Tage, um alles zu verfeinern.“In den taktischen Überlegungen des Trainers ist „Spielmacher Sökler“aber nur eine von mehreren Möglichkeiten. „Der klassische Zehner hat pro Spiel 100 Ballkontakte. Die hat Söki sicher nicht, weil es bei uns anders verteilt ist“, sagt Götz: „Da haben halt die Sechser viel Ballbesitz, und Sven spielte bisher oft aus der Spitze.“Die Option, ihn mehr aus der Tiefe kommen zu lassen, ist sicher eine Variante.
Er wäre gerne 15 Jahre jünger
Der Vertrag des 31-Jährigen läuft im Sommer aus. „Es wäre schön, wenn ich 15 Jahre jünger wäre. Da wäre ich noch ein Talent“, sagt Sökler lachend: „Das Wichtigste ist, dass wir eine gute Runde spielen. Dann haben es alle leichter, deren Vertrag ausläuft. Aber was jetzt alleine zählt, sind die nächsten 14 Spiele. Danach kann man über alles reden.“Auch über die 3. Liga? „Natürlich. Der Aufstieg wäre doch für uns alle am Besten.“
Vielleicht kann auch Dennis Wegner an diesem Ziel mitarbeiten. Nach seiner Verletzung im Trainingslager hat der Flügelflitzer gestern am Laktattest teilgenommen, eine Kernspinuntersuchung ergab eine Reizung des Vorderfußes. Er kann dosiert weiter trainieren, zum Auftakt am 29. Februar in Worms fehlt der Offensivspieler aber definitiv.