Saarbruecker Zeitung

Unser Mann in Hollywood

Trotz seiner gerade abhebenden internatio­nalen Filmkarrie­re bleibt Daniel Brühl auf dem Boden

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Daniel Brühl gehört nicht nur zu den meistbesch­äftigten Schauspiel­ern Deutschlan­ds, sondern ist auch internatio­nal gefragt. Heute Abend ist er in der französisc­hen Komödie „2 Tage Paris“auf 3sat zu sehen.

Berlin. Daniel Brühl hat geschafft, wovon andere nur träumen können: Er gehört nicht nur hierzuland­e zu den populärste­n Schauspiel­ern, sondern ist auch internatio­nal gefragt. Zuletzt war er neben Emma Watson in „Colonia Dignidad“und an der Seite von Bradley Cooper und Sienna Miller in „Im Rausch der Sterne“im Kino zu sehen. Ab dem 28. April legt er sich in „The First Avenger: Civil War“mit dem Comic-Helden Captain America an.

Daniel Brühl wurde 1978 als César Martín Brühl González Domingo in Barcelona geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Köln. Sein Vater war der WDR-Regisseur Hanno Brühl, seine Mutter stammt aus Katalonien. Schon als Schüler stand Brühl als Hörspiel- und Synchronsp­recher vor dem Mikro, ab Mitte der 90er-Jahre schließlic­h auch vor der Kamera, u. a. für „Verbotene Liebe“, „Tatort“und „Polizeiruf “. Frühe Erfolge feierte er ab 2000 mit den Filmen „Schule“, „Nichts bereuen“, „Das weiße Rauschen“und „Vaya Con Dios“. Daniel Brühl wurde in seiner über 20-jährigen Karriere unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis, dem Bambi und dem Jupiter ausgezeich­net und 2015 zu einem der „GQ Männer des Jahres“gewählt.

Mit Wolfgang Beckers Tragikomöd­ie „Good Bye, Lenin!“wurde Daniel Brühl 2003 auch internatio­nal bekannt. Es folgten Rollen in Filmen wie „Der Duft von Lavendel“, „Merry Christmas“, „2 Tage Paris“und Quentin Tarantinos Kultfilm „Inglouriou­s Basterds“. Den weltweiten Durchbruch feierte Brühl schließlic­h 2013 als Niki Lauda in dem Drama „Rush – Alles für den Sieg“, das ihm eine Nominierun­g für den Golden Globe einbrachte. Im selben Jahr war er neben Benedict

Cumberbatc­h in „Inside Wikileaks“zu sehen, ein Jahr später neben Philip Seymour Hoffman in dessen letztem Film, „A Most Wanted Man.“

Wenn er nicht gerade arbeitet oder Filmpremie­ren rund um den Globus besucht, pendelt Daniel Brühl zwischen seiner Geburtssta­dt Barcelona und seiner Wahlheimat Berlin, wo er mit Freunden die Tapas-Bar „Bar Raval“betreibt. Von 2001 bis 2006 war er mit seiner Schauspiel­kollegin Jessica Schwarz liiert, seit fünf Jahren

ist der 37-Jährige mit der Psychologi­n Felicitas Rombold glücklich. Ende des letzten Jahres bezogen sie ihre erste gemeinsame Wohnung in Prenzlauer Berg, ganz in der Nähe ihres Stammcafés. Schon vor zwei Jahren sagte Brühl in einem Interview: „Wir sind geradezu umzingelt von jungen Ehepaaren mit Kindern. Wir haben das auch vor, wollen uns aber noch Zeit lassen.“Vielleicht ist die Zeit nun ja gekommen?

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FOTO: SKY

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