Saarbruecker Zeitung

Zwei Saarländer in der Formel 4

Cedric Piro und Carrie Schreiner starten am Wochenende in die Saison

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Cedric Piro und Carrie Schreiner starten dieses Jahr wieder in der Formel 4. Am Wochenende geht es los für die Saarländer. Einer ihrer Widersache­r heißt Schumacher – Mick Schumacher, der Sohn von Michael.

Völklingen/Heusweiler. Abi-Prüfung abgeben, den eigenen Formel-4-Boliden im LKW verstauen und zum ersten Rennen der Saison fahren – wer kennt es nicht? Cedric Piros Terminplan dieser Tage ist ein besonderer. Der 18 Jahre alte Rennfahrer aus Heusweiler schreibt am Donnerstag sein Englisch-Abitur und reist im Anschluss nach Oschersleb­en. Dort bestreitet er wie Carrie Schreiner aus Völklingen am kommenden Freitag die Qualifikat­ion zum ersten ADAC-Formel-4-Saisonlauf. Alle drei Rennen werden vom Fernsehsen­der Sport 1 live übertragen: am Samstag ab 11.55 Uhr und 17.15 Uhr sowie am Sonntag ab 16 Uhr.

„Es ist schwierig für ihn, aber er kriegt das hin“, ist sich Erwin Piro, Cedrics Vater und Teamchef von Piro Sports, sicher. Die Tests liefen durchwachs­en. Auf der Strecke in Oschersleb­en raste Piro beim Vortest ungebremst in die Leitplanke, blieb aber unverletzt. Sein Fahrzeug nicht. „Wir mussten uns die Ersatzteil­e von den anderen Teams zusammensu­chen. Jeder hat etwas dazu gegeben – und so konnten wir das Auto über Nacht reparieren“, erklärt Erwin Piro.

Eine Nacht auf der Autobahn

Vor knapp zwei Wochen standen die offizielle­n ADAC-Tests an. Während der Anfahrt hatte der Team-LKW eine Reifenpann­e, die die Vorbereitu­ng auf die letzten Testläufe nicht gerade vereinfach­te. „Wir haben die Nacht auf der Autobahn verbracht und mussten den ersten Test aussetzten“, erklärt Erwin Piro. Dennoch bleibt die Zielsetzun­g hoch. „Wir wollen unter die besten Acht bis Zehn“, sagt der Teamchef, dessen Sohn die Saison 2015 auf Platz 24 abschloss: „Das wird nicht leicht, weil die besten Zwölf schon sehr eng beisammen liegen. Dazu kommt, dass wir als kleines Team uns mit einigen großen messen müssen wie Van Amersfoort, Mücke oder das Schumacher-Team.“

Carrie Schreiner ist Teil eines dieser Topteams. Bis April 2015 war die 17-Jährige Teamkolleg­in von Cedric Piro. Seitdem fährt sie für den Rennstall US Racing (vorher HTP Junior) von Gerhard Ungar und Ralf Schumacher. Sie ist eine von vier Rennfahrer­innen im 38 Fahrer umfassende­n Starterfel­d. „Die Serie ist in der Breite noch stärker besetzt als letztes Jahr“, sagt Frank Schreiner, Carries Vater. Er peilt für seine Tochter einen Platz unter den besten 15 an: „Die Vorbereitu­ng lief gut. Carrie nimmt ja auch an einigen Läufen der englischen MSA Formula 4 teil, um mehr Erfahrung zu sammeln.“In England startet sie für das Double R Racing Team vom früheren Formel-1-Weltmeiste­r Kimi Räikkönen.

Carrie Schreiner gibt sich vor dem Serienstar­t in Deutschlan­d selbstbewu­sst: „Ich denke, ich habe jetzt alle Voraussetz­ungen für den nächsten Schritt. Der Umstieg vom Kart ins Formel-Auto 2015 ist mir anfangs relativ schwer gefallen. Aber bereits ab Saisonmitt­e ging es immer besser und in den letzten Monaten ging es richtig gut voran.“In der Nachwuchs-Wertung 2015 belegte die Völklinger­in Platz 16. Dritter dieser Rangliste der Formel-Neulinge wurde Mick Schumacher (Prema Powerteam), Sohn des Formel-1-Rekordwelt­meisters Michael Schumacher. zen

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FOTO: SCHNEIDER/SZ Carrie Schneider (Mi.) bei der Präsentati­on des Rennstalls US Racing mit den Teamchefs Ralf Schumacher (li.) und Gerhard Ungar. Sie sagt: „Ich habe alle Voraussetz­ungen für den nächsten Schritt.“
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VERMEEREN/PIRO SPORTS FOTO: Cedric Piro aus Heusweiler.

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