„Gehen positiv aus der Sache raus“
Fußball-Regionalligist SV Saar 05 plant neue Oberliga-Saison – Nachwuchs als Trumpf
Der designierte Absteiger SV Saar 05 sieht die letzten Wochen in der Regionalliga nicht so negativ, wie es der Tabellenplatz vermuten lassen würde. Das liegt auch an der guten Basis für die kommende Runde.
Saarbrücken. Der Ausflug des SV Saar 05 in die Fußball-Regionalliga wird aller Voraussicht nach im Sommer beendet sein. Trotz des jüngsten 1:0 beim SC Freiburg II ist der Aufsteiger nach wie vor abgeschlagenes Tabellenschlusslicht. Die Planungen für die kommende Saison in der Oberliga laufen – erste Abgänge stehen fest.
So werden die Verträge mit Christian Eggert, Christoph Fuhr, Salif Cisse, Robert Lehmann und Marco Dahler nicht verlängert. Mit potenziellen Neuzugängen sei man im Gespräch, Vollzug will der Vereinsvorsitzende Frank Seibert aber noch nicht vermelden. „Marc Birkenbach hat noch ein Jahr Vertrag und 90 Prozent der Spieler haben uns zugesagt, dass sie bleiben werden. Mit dem Rest befinden wir uns in Gesprächen“, sagt Seibert.
Kontinuität in der Jugend Der Etat wird sich nach dem Abstieg um etwa ein Drittel reduzieren, Zahlen nennt Seibert nicht. Die unabhängig von den Aktiven finanzierte Jugendabteilung ist von der Etatkürzung nicht betroffen. „Da bleibt alles unverändert. Ich hoffe, dass die zweite Mannschaft den Aufstieg in die Verbandsliga schafft. Zusammen mit dem neuen Trainer Pascal Bauer stellen wir gerade den Kader zusammen“, sagt Seibert.
Neue Trainer im oberen Jugendbereich wird es nicht geben. So spielt die von Anto Maric trainierte U19 eine starke Saison in der Verbandsliga (3. Platz), auch die U17 von Michael Löber schlägt sich in der höchsten saarländischen Spielklasse gut (5.). Die von Frank Bastian trainierte U15 liegt in der Bezirksliga auf Platz drei.
„Die Auflösung der JFG SaarHalberg war der absolut richtige Schritt“, sagt Seibert: „Wir haben 248 Jugendspieler und könnten noch mehr Mannschaften für den Spielbetrieb haben, wenn die Trainingskapazitäten es hergeben würden.“Sportlich soll es mittelfristig in die U17- oder U19-Regionalliga gehen. „Das bauen wir behutsam auf, und da leistet Uli Möhler als Jugendleiter mit Frank Bastian einen super Job“, lobt Seibert. Schon jetzt helfen AJugendliche im Herren-Regionalligateam aus. Diese Verzahnung soll bestehen bleiben. „Ich denke schon, dass wir nächstes Jahr eine anständige Rolle spielen werden“, sagt Trainer Timon Seibert auch vor dem Hintergrund des starken Nachwuchsbereichs. Regionalliga-Rückkehr möglich Das konkret formulierte Saisonziel Wiederaufstieg gibt es allerdings nicht. „Ob es wieder klappt, hängt von so vielen Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können. Zunächst einmal brauchen wir etwas mehr Glück, was Verletzungen angeht“, sagt Timon Seibert, dem zeitweise bis zu zwölf Spieler ausfielen: „Man sieht ja in der Rückrunde, dass sich unsere aktuellen Spieler schon ordentlich weiterentwickelt haben. Von außen betrachtet ist die Regionalliga-Erfahrung vielleicht erst einmal negativ. Aber wir haben viel dazugelernt und werden positiv aus der Sache rausgehen“, meint der Trainer.
Auch sein Vater Frank Seibert möchte die RegionalligaErfahrung nicht missen. „Auch wenn es sportlich nicht so toll gelaufen ist, war es ein geiles Jahr“, sagt er und hält eine Rückkehr für denkbar: „Dass wir noch mal über die Regionalliga nachdenken, falls wir in der Oberliga ganz vorne mitmischen, ist keine Frage. Wir machen ja alle Sport, um so erfolgreich wie möglich zu sein.“