Italienische Kinder haben am häufigsten Übergewicht
Bis zu 50 Prozent der Kinder einer Altersgruppe in Italien haben Übergewicht. Das zeigt eine Untersuchung von Bremer Wissenschaftlern zu diesem Thema. Sie nahmen sieben Länder der Europäischen Union unter die Lupe.
Bremen. Italienische Kinder haben bei einem Vergleich der Daten aus sieben europäischen Ländern schlecht abgeschnitten. Sie gelten als die dicksten in Europa. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Präventions for-schung und Epidemiologie und der Uni Bremen. Deren Forscher werteten den sogenannten Body-Mass-Index von Kindern ab drei Jahren in Belgien, Deutschland, Italien, Schweden, Spanien, Ungarn und Zypern aus.
Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie sich der BMI bei europäischen Kindern in der Kindheit entwickelt, so das Leibniz-Institut für Präventions for schung und Epidemiologie. Die Wissenschaftler verglichen dazu Daten von 7644 Kindern bis zu einem Alter von elf Jahren.
Die Unterschiede im Vergleich der sieben Länder seien dabei erheblich gewesen. So habe im Alter von elf Jahren der mittlere BMI italienischer Kinder 22,3 bei Jungen und 22 bei Mädchen betragen. In den anderen sechs Ländern hätten diese Werte zwischen 18,4 und 20,3 bei Jungen sowie 18,2 und 20,3 bei Mädchen geschwankt. Die statistische Auswertung der Daten habe auch ergeben, dass das Übergewicht der Mutter der Faktor ist, der am stärksten mit der BMI-Zunahme bei den Kindern verbunden ist. In Italien hätten die Kinder von Müttern, deren BMI den Wert von 25 überschritt, im Alter von vier Jahren im Vergleich zum Nachwuchs normalgewichtiger Mütter bereits einen um 0,6 Einheiten erhöhten Body-Mass-Index gehabt. Bei den Zehnjährigen sei dieser Unterschied schon auf 1,5 Einheiten angewachsen gewesen, so das Leibniz-Institut.