„Wir wollen nicht alles aufgeben, was wir über die Jahre aufgebaut haben.“
nach übernimmt dies die RAGStiftung. Mitgliedsbeiträge gibt es nicht, die Musiker sind keine Vereinsmitglieder. Der Vorstand wird übrigens komplettiert vom Geschäftsführer des Saarknappenchores, Walter Engel, und der Geschäftsführerin der Bergkapelle, Tina Schmitt.
„Wenn der Bergbau auch bald ein Ende hat, wollen wir trotzdem nicht alles aufgeben, was wir über die Jahre hinweg aufgebaut haben“, erklärte RAG-Mann Bandow. Aus Verpflichtung der Tradition gegenüber wolle man das Kulturgut der Bergmusik weiter pflegen. Schmitt erklärte, man sei sicher, dass die bergmännische Tradition an der Saar und das Interesse der Menschen daran weiterhin bestehe.
Nachwuchsmangel haben die Ensembles jedenfalls trotz fehlenden Nachwuchses an Bergleuten keinen: Viele junge Musiker, Frank Bandow, RAG beispielsweise Musikstudenten und Mitglieder des Landesjugendorchesters, kämen regelmäßig hinzu, erklärte Schmitt – entweder, weil sie über den Vater oder sonstige Verwandte Verbindung zum Bergbau hätten oder einfach wegen des guten Rufs der Ensembles. „Die Bergkapelle ist ein Fünfer-Orchester, das zieht an“, so Schmitt. Auch wenn der Steigermarsch fester Bestandteil jedes Programmes sei, so sei man auch für die Qualität bezüglich vom Bergbau unabhängiger, hochwertiger Musik bekannt.
Mit 50 Musikern und 42 Sängern ist die Bergmusik an der Saar stabil aufgestellt. Und gefragt ist sie auch: Knapp 20 Einsätze hat jedes der Ensembles pro Jahr, Auftritte verschiedener Untergruppen nicht mitgerechnet. Der Chor etwa geht im September sogar auf SüdafrikaTournee.
Im Ruhrgebiet läuft die Umorganisation der Unterhaltung des dortigen Orchesters und Chores übrigens parallel: Anfang des Jahres nahm der Verein Ruhrkohle-Musik seine Arbeit auf.