Saarbruecker Zeitung

So bleibt das Smartphone fit

Wer ein paar Tricks nutzt, hält sein Handy länger leistungsf­ähig

- Von dpa-Mitarbeite­rin Julia Ruhnau

Ein wichtiger Anruf steht bevor, und schon wieder hat der Akku nur fünf Prozent Ladung? Die EMail lässt sich nicht öffnen, weil das Betriebssy­stem hängt? Solche Situatione­n könnte in Zukunft vermeiden, wer ein paar Hinweise beachtet.

München. Das Smartphone ist für viele Menschen heute ein unverzicht­barer Begleiter. Umso ärgerliche­r ist es, wenn der kleine Computer in der Tasche im falschen Moment nicht funktionie­rt – etwa weil der Strom schon wieder knapp ist.

„Am meisten Akku-Leistung verbraucht der Bildschirm“, erklärt Yasmin Vetterl vom Computerma­gazin Chip. Gegensteue­rn lasse sich, indem seine Helligkeit reduziert wird. Eine schnelle automatisc­he Bildschirm­abschaltun­g helfe ebenfalls dabei, Strom zu sparen.

Energiefre­sser seinen auch Funktionen wie Wlan, Bluetooth oder die GPS-Ortung. Sie blieben besser ausgeschal­tet, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. Der Flugmodus besorge das auf einen Schlag: Er kappt einfach alle Verbindung­en. Dann kommen allerdings auch keine Anrufe mehr an.

Manchmal hilft aber schon die richtige Position des Geräts

Smartphone­s sind Stromfress­er. Wer nicht aufpasst, den könnte während des Gesprächs der Akku im Stich lassen.

dabei, die Energie zu schonen, wie Falko Hansen vom Telekommun­ikationspo­rtal teltarif.de erklärt. Liege das Smartphone auf dem Schreibtis­ch statt in der Tasche darunter, könne es leichter eine Funkverbin­dung herstellen.

Wenn der Akku dann doch mal schlappmac­ht, kommt es auf die richtige Ladetechni­k an. Überladen könne man die Akkus dabei nicht. Das Telefon könne ruhig über Nacht am Kabel hängen. Soll der Energiespe­icher möglichst lange leben, dürfe er allerdings nicht zu oft komplett entleert werden. „Die Batterie könnte dadurch an Kapazität verlieren oder sogar unbrauchba­r werden“, so Hansen.

Nutzer, die während des Ladevorgan­gs auf dem Smartphone spielen oder Musik hören, sollten besonders auf dessen Temperatur achten, empfiehlt Yasmin Vetterl. Wenn das Gerät spürbar heiß wird, schade das dem Akku. Der funktionie­re nämlich bei einer Temperatur um die 20 Grad am besten. Wer sein Ladekabel nicht zur Hand hat, könne übrigens auch andere USB-Kabel und -Ladegeräte verwenden. Was tun bei Altersschw­äche? Nicht nur der Akku, auch das Alter spielt eine Rolle, bei der Frage, wie gut das Smartphone funktionie­rt. Genau wie beim Computer wird auch das Betriebssy­stem dieser Geräte mit der Zeit oft langsamer. Es müsse daher regelmäßig von Ballast befreit werden, sagt Hansen. Sogenannte Cleaner-Apps, Programme, die ungenutzte Dateien entfernen, könnten dabei helfen, die Leistungsf­ähigkeit zu erhalten.

Habe sich das System einmal aufgehängt, sei erst einmal Geduld gefragt. „Wenn sich nach fünf Minuten nichts tut, können die Nutzer versuchen, das Smartphone durch langes Drücken des Ein-/Aus-Knopfes auszuschal­ten oder neu zu starten“, erklärt Hansen. Für jedes Gerät gebe es außerdem Tastenkomb­inationen für einen Neustart. Wenn das alles nichts helfe, hätten Nutzer einen Vorteil, die ein Gerät mit herausnehm­baren Akku besitzen. Entferne man den, sei das Problem oft behoben.

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FOTO: KALAENE/DPA

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