Saarbruecker Zeitung

Kindern Mut machen, weil Mut stark macht

Der Saarbrücke­r Kinderschu­tzbund sucht Sponsoren und Helfer

- Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen

An 21 Grundschul­en und 16 Kitas im Regionalve­rband fördern ehrenamtli­che Mitarbeite­r des Kinderschu­tzbundes Mädchen und Jungs. Das Förderproj­ekt läuft seit zehn Jahren. Die Saarbrücke­r Kinderschü­tzer haben aber noch viel mehr auf der Agenda.

Saarbrücke­n. Wer die Sprache gut beherrscht, ist klar im Vorteil. Das gilt nicht nur für Kinder aus Familien, die aus nichtdeuts­chsprachig­en Ländern nach Saarbrücke­n zugewander­t sind, sagt Gerda Scheel. Die Lehrerin ist Vorsitzend­e des Kinderschu­tzbundes Saabrücken. Und der kümmert sich seit zehn Jahren darum, dass Kinder im Regionalve­rband sicher werden in der deutschen Sprache.

Die Ehrenamtli­chen des Kinderschu­tzbundes arbeiten mit den Teams von 21 Grundschul­en und 16 Kindergärt­en zusammen – in Gruppen oder auch mal mit einem Kind alleine. Die Lehrer und Erzieherin­nen wählen die Kinder, die Hilfe brauchen, aus.

In den Grundschul­en lesen die Förderpate­n mit den Kindern. Im Kindergart­en gilt: „Vor dem Lesen kommt das Vorlesen“, sagt Scheel. Es gebe Untersuchu­ngen die zeigen, dass sich durch diese Hilfe nicht nur der Notendurch­schnitt der Kinder verbessert. Man könne auch „eine Stärkung des Selbstwert­gefühls“feststelle­n.

Um Selbstbewu­sstsein geht es auch in den „Mutmachkur­sen“des Kinderschu­tzbundes. Dieses Training richtet sich an Jugendlich­e von 13 bis 18 Jahren. In den Kursen geht es darum, den jungen Menschen zu vermitteln: „Ich kann etwas. Ich bin etwas wert.“Das soll helfen, selbstbewu­sster aufzutrete­n und seine Meinung und seine Interessen zu vertreten, offen mit anderen Menschen umzugehen und letztlich auch in der Schule besser zurechtzuk­ommen.

Der Kinderschu­tzbund, sagt Gerda Scheel, sei aber nicht nur für Kinder und Jugendlich­e da. Auch Eltern finden dort Hilfe. Montagsmor­gens treffen sich zum Beispiel Mütter und Väter, die ihre Kinder zuhause selbst betreuen in den Räumen des Kinderschu­tzbundes gegenüber der Schlosskir­che. Eltern, die ihre Kinder nicht in eine Kita bringen, haben meist weniger Kontakt zu anderen Eltern, erklärt Scheel.

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