Kindern Mut machen, weil Mut stark macht
Der Saarbrücker Kinderschutzbund sucht Sponsoren und Helfer
An 21 Grundschulen und 16 Kitas im Regionalverband fördern ehrenamtliche Mitarbeiter des Kinderschutzbundes Mädchen und Jungs. Das Förderprojekt läuft seit zehn Jahren. Die Saarbrücker Kinderschützer haben aber noch viel mehr auf der Agenda.
Saarbrücken. Wer die Sprache gut beherrscht, ist klar im Vorteil. Das gilt nicht nur für Kinder aus Familien, die aus nichtdeutschsprachigen Ländern nach Saarbrücken zugewandert sind, sagt Gerda Scheel. Die Lehrerin ist Vorsitzende des Kinderschutzbundes Saabrücken. Und der kümmert sich seit zehn Jahren darum, dass Kinder im Regionalverband sicher werden in der deutschen Sprache.
Die Ehrenamtlichen des Kinderschutzbundes arbeiten mit den Teams von 21 Grundschulen und 16 Kindergärten zusammen – in Gruppen oder auch mal mit einem Kind alleine. Die Lehrer und Erzieherinnen wählen die Kinder, die Hilfe brauchen, aus.
In den Grundschulen lesen die Förderpaten mit den Kindern. Im Kindergarten gilt: „Vor dem Lesen kommt das Vorlesen“, sagt Scheel. Es gebe Untersuchungen die zeigen, dass sich durch diese Hilfe nicht nur der Notendurchschnitt der Kinder verbessert. Man könne auch „eine Stärkung des Selbstwertgefühls“feststellen.
Um Selbstbewusstsein geht es auch in den „Mutmachkursen“des Kinderschutzbundes. Dieses Training richtet sich an Jugendliche von 13 bis 18 Jahren. In den Kursen geht es darum, den jungen Menschen zu vermitteln: „Ich kann etwas. Ich bin etwas wert.“Das soll helfen, selbstbewusster aufzutreten und seine Meinung und seine Interessen zu vertreten, offen mit anderen Menschen umzugehen und letztlich auch in der Schule besser zurechtzukommen.
Der Kinderschutzbund, sagt Gerda Scheel, sei aber nicht nur für Kinder und Jugendliche da. Auch Eltern finden dort Hilfe. Montagsmorgens treffen sich zum Beispiel Mütter und Väter, die ihre Kinder zuhause selbst betreuen in den Räumen des Kinderschutzbundes gegenüber der Schlosskirche. Eltern, die ihre Kinder nicht in eine Kita bringen, haben meist weniger Kontakt zu anderen Eltern, erklärt Scheel.