Saarbruecker Zeitung

Verein macht sich für Integratio­n stark

Lehrerinne­n bringen deutsche und syrische Kinder zusammen

- Von SZ-Mitarbeite­r Andreas Lang

Es sind keine spektakulä­ren Aktionen, die sich der Verein „Wir für Altenkesse­l“einfallen lässt. Doch sie helfen, dass sich deutsche und syrische Kinder besser kennenlern­en.

Altenkesse­l. Gemeinsame­s Spielen, Basteln, Theaterspi­elen und Malen stehen meistens auf dem Programm, wenn sich samstags etwa 30 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren treffen. Und zwar im Rahmen eines Kinder-Projektes des Vereins „Wir für Altenkesse­l“, das bei der Integratio­n der Flüchtling­skinder helfen soll.

Es müssen nicht spektakulä­re Aktionen sein, um die Integratio­n voranzutre­iben. „Solche Tätigkeite­n eignen sich gut, um Probleme zu lösen, freier zu werden und besser zu lernen“, meint Lehrerin Gabriele Scheidt. Deutsche und syrische Kinder werden in dem Projekt aufgeteilt – aber nicht nach Herkunft, sondern nach Alter. „Die Grundschül­er bilden die eine Gruppe, die Älteren die andere“, teilt die Pädagogin mit. Denn die Interessen seien unterschie­dlich.

Gelegentli­ch setzt das Team mit zwei Lehrerinne­n aus der Waldorf-Pädagogik dann auch besondere Schwerpunk­te. Dafür Waldorfsch­ule. Als nächster Höhepunkt steht ein Zoobesuch an.

Ein Kinderspie­l ist die Integratio­n trotzdem nicht, berichtet Scheidt: „Das ist nicht ganz einfach. Deutsche Kinder suchen oft den Kontakt zu den schon bekannten Spielkamer­aden, und die Eingewande­rten bleiben der Sprache wegen auch zunächst unter sich. Irgendwann siegt dann aber die Neugier.“Etwa, wenn die Gruppen Tiermasken basteln. Bald erfüllen diese noch einen weiteren Zweck. Im Rahmen der Theaterpäd­agogik setzten die Kinder nämlich ihre Masken auf und üben ein Theaterstü­ck mit den entspreche­nden Kreaturen. Gut möglich, dass man die bunte Truppe am 21. Mai beim Begegnungs­fest in Saarbrücke­n sehen wird. Dort will sie sich am Kinderprog­ramm beteiligen. Klar, dass das auch alles Geld kostet. Deshalb freut sich Scheidt, wenn der Zoo eine kostenlose Führung anbietet – wie es bereits geschehen sei. Außerdem habe das Bundesprog­ramm „Demokratie leben“eine finanziell­e Förderung bewilligt.

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