Verein macht sich für Integration stark
Lehrerinnen bringen deutsche und syrische Kinder zusammen
Es sind keine spektakulären Aktionen, die sich der Verein „Wir für Altenkessel“einfallen lässt. Doch sie helfen, dass sich deutsche und syrische Kinder besser kennenlernen.
Altenkessel. Gemeinsames Spielen, Basteln, Theaterspielen und Malen stehen meistens auf dem Programm, wenn sich samstags etwa 30 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren treffen. Und zwar im Rahmen eines Kinder-Projektes des Vereins „Wir für Altenkessel“, das bei der Integration der Flüchtlingskinder helfen soll.
Es müssen nicht spektakuläre Aktionen sein, um die Integration voranzutreiben. „Solche Tätigkeiten eignen sich gut, um Probleme zu lösen, freier zu werden und besser zu lernen“, meint Lehrerin Gabriele Scheidt. Deutsche und syrische Kinder werden in dem Projekt aufgeteilt – aber nicht nach Herkunft, sondern nach Alter. „Die Grundschüler bilden die eine Gruppe, die Älteren die andere“, teilt die Pädagogin mit. Denn die Interessen seien unterschiedlich.
Gelegentlich setzt das Team mit zwei Lehrerinnen aus der Waldorf-Pädagogik dann auch besondere Schwerpunkte. Dafür Waldorfschule. Als nächster Höhepunkt steht ein Zoobesuch an.
Ein Kinderspiel ist die Integration trotzdem nicht, berichtet Scheidt: „Das ist nicht ganz einfach. Deutsche Kinder suchen oft den Kontakt zu den schon bekannten Spielkameraden, und die Eingewanderten bleiben der Sprache wegen auch zunächst unter sich. Irgendwann siegt dann aber die Neugier.“Etwa, wenn die Gruppen Tiermasken basteln. Bald erfüllen diese noch einen weiteren Zweck. Im Rahmen der Theaterpädagogik setzten die Kinder nämlich ihre Masken auf und üben ein Theaterstück mit den entsprechenden Kreaturen. Gut möglich, dass man die bunte Truppe am 21. Mai beim Begegnungsfest in Saarbrücken sehen wird. Dort will sie sich am Kinderprogramm beteiligen. Klar, dass das auch alles Geld kostet. Deshalb freut sich Scheidt, wenn der Zoo eine kostenlose Führung anbietet – wie es bereits geschehen sei. Außerdem habe das Bundesprogramm „Demokratie leben“eine finanzielle Förderung bewilligt.