Saarbruecker Zeitung

Damit kein Härchen mehr stört

Der Rasierer ist der schnellste, einfachste und kostengüns­tigste Weg zu glatten Beinen

- Von unserer Mitarbeite­rin Katharina Rolshausen

Die meisten Frauen, die sich ihrer Beinhaare entledigen wollen, greifen zum Rasierer. Das dauert nicht lange, ist schmerzfre­i und – richtige Technik und scharfe Klingen vorausgese­tzt – unblutig. Allerdings sind nach spätestens drei Tagen wieder erste Stoppeln sichtbar. Auch die Vorbereitu­ng und die Pflege danach sind wichtig.

München. Endlich Frühling, endlich Sonne, endlich raus aus den Winterklam­otten, endlich wieder Bein zeigen! Das bedeutet für viele Frauen auch, den Rasierer zu schwingen. Denn glatte, haarlose Beine gelten hierzuland­e als ein „Muss“. Zwar gibt es Alternativ­en wie Wachs, Enthaarung­scremes, Epilierger­äte oder gar Lasertechn­ik, doch die bequemste Methode bleibt der Nassrasier­er. Er ist schnell zur Hand, ist vergleichs­weise kostengüns­tig und schmerzfre­i im Einsatz. Die meisten arbeiten mit einem Drei-Klingen-System, aber auch Rasierer mit vier Klingen sind erhältlich. Längst gibt es eine große Auswahl an speziellen Damen-Produkten, die meist auch einen integriert­en Feuchtigke­itsgleitst­reifen enthalten, der die Haut beim Rasieren gleichzeit­ig pflegen soll.

Stoppeln nach drei Tagen Für Dr. Timm Golüke, Dermatolog­e aus München, ist diese Art der Rasur die einfachste Methode, störende Härchen loszuwerde­n, wenn auch keine sehr dauerhafte. „Das Haar wird an der Hautoberfl­äche abgeschnit­ten. Spätestens nach drei Tagen wachsen feine Stoppeln nach.“Die Haare auf die Schnelle zu kappen, funktionie­rt auch mit dem Elektroras­ierer. Das schont zwar die Haut, das Ergebnis ist allerdings meist weder zufriedens­tellend noch hält es länger als einen Tag an.

Für ein optimales Ergebnis empfiehlt sich ein Peeling vorab. „Durch die Körnchen werden abgestorbe­ne Hautschupp­en entfernt und die Haut schön glatt. Ebenso werden eventuelle Unebenheit­en, die später zu eingewachs­enen Haaren oder Pickeln führen können, abgerieben“, heißt es dazu auf der Ratgeberse­ite www.helpster.de. Das Peeling wird in kreisenden Bewegungen sanft einmassier­t und nach ein paar Minuten Einwirkzei­t abgewasche­n.

Um Hautreizun­gen zu vermeiden, sollte eine gute, scharfe Klinge verwendet werden. Ein Klingenwec­hsel steht nach Angaben der Zeitschrif­t Apotheken-Umschau an, „wenn Sie beim Rasieren Druck ausüben oder mehrmals über eine Stelle streichen müssen, um die Haare zu entfernen“. Meist sei das etwa ab der zehnten Rasur notwendig. Um die Haut nicht zusätzlich zu strapazier­en, empfiehlt Timm Golüke Rasierscha­um oder -gel: „Das macht die Haare vor der Rasur weich.“Sollte einmal kein Rasurprodu­kt zur Hand sein, habe auch Haarcondit­ioner eine ähnliche aufweichen­de Wirkung. Der Schaum oder das Gel wird gegen die Haarwuchsr­ichtung auftragen, damit sich die Härchen aufstellen und besser erfasst werden können.

Die Nassrasur eignet sich besonders für großflächi­ge Hautbereic­he. Wer keine empfindlic­he Haut hat, kann hier auch gegen die Wuchsricht­ung rasieren. Bei empfindlic­her Haut rät Golüke, die Klinge mit Desinfekti­onsspray zu reinigen und mit einem Kosmetiktu­ch zu trocknen – so setzen sich keine Bakterien auf der Klinge fest.

Sind alle Haare entfernt, wird die Haut mit warmem Wasser abgewasche­n und sanft abgetrockn­et. Die Haut benötigt nun eine pflegende Lotion oder eine beruhigend­e Creme. „Aloe vera oder Jojoba halten die Haut geschmeidi­g. Bei Rötungen oder Irritation­en hülfen Wund- und Heilsalben, die Panthenol enthalten, erklärt Dermatolog­e Golüke. Angenehm ist jetzt alles, was kühlt und Feuchtigke­it spendet, unter anderem Wirkstoffe wie Harnstoff oder Zitronenöl. „Verzichten Sie auf Produkte mit Inhaltssto­ffen wie Alkohol oder Vitamin A (Retinol), denn sie können die Haut stark reizen“, sagt Golüke. Die Experten der ApothekenU­mschau raten nach der Haarentfer­nung zu lockerer Kleidung sowie dazu, der Haut für einige Stunde Ruhe zu gönnen, auf pralle Sonne und das Baden in Chlor- oder Meerwasser zu verzichten.

Besonders die Haarwurzel­n neigen nach dem Rasieren zu Irritation­en. So entstehen manchmal unschöne Pickel. Helpster.de empfiehlt in diesem Fall Teebaumöl, Zitronensa­ft und Zahnpasta, die über Nacht einwirkt, oder eine alternativ­e Rasurmetho­de. „Manche Menschen vertragen die Haarentfer­nung mit Wachs besser und zudem bleiben die Beine so länger angenehm glatt.“Doch Vorsicht! Hier gilt meist, was Oma schon wusste: Schönheit muss leiden.

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FOTO: FOTOLIA Das Schaumbad in der Wanne nutzt diese Frau nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Rasieren der Beine.

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