Heimische Alternativen zur exotischen „Powerbeere“Açai
Bonn. Beerenfrüchte aus Übersee sind getrocknet oder als Pulpe, als Saft oder Marmelade sowie in Pulver- oder Kapselform immer häufiger in den Regalen von Apotheken, Reformhäusern und Supermärkten sowie im Internet zu finden. Der aid infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat am Beispiel der Açai-Beere erklärt, dass es oftmals bessere heimische Alternativen gibt.
Die dunkelvioletten bis schwarzen, gut ein Zentimeter großen Açai-Früchte mit dem säuerlich-bitteren Geschmack sind in Brasilien beheimatet. Damit sie den Transport in unsere Breiten überstehen, werden die Beeren gefriergetrocknet oder das Fruchtmark wird mit Wasser verdünnt zu Pulpe verarbeitet. Auch Fertigprodukte wie Joghurt, Schokolade oder Mischgetränke mit der „Powerbeere“Açai sind im Handel.
Der dunkle Pflanzenfarbstoff Anthocyan soll angeblich antioxidativ wirken und die Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Außerdem enthalten die exotischen Beeren viele Vitamine und Mineralstoffe, allen voran Kalzium, welche den Stoffwechsel ankurbeln sollen.
„Dass Açai-Beeren jedoch AntiAging-Wundermittel oder Schlankmacher sind, das ist wissenschaftlich bislang weder erwiesen noch widerlegt“, betonen die Ernährungsexperten. Hinzu komme: Die Açai-Beere kann nichts, was heimische Früchte nicht auch könnten. Ihr Gehalt an Anthocyanen wird laut aid infodienst beispielsweise von dem in Holunder, Schwarzen Johannisbeeren oder Rotkohl deutlich übertroffen. tha