Saarbruecker Zeitung

Commerzban­k will Beratung ausweiten

Institut konnte in der Region Saar-Pfalz bei Privat- und Geschäftsk­unden zulegen

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Die Commerzban­k hat in der Region ihre Kundenbasi­s sowohl bei den Privat- und Geschäftsk­unden sowie den Großkunden ausbauen können. Einen Grund sieht sie in der Beratungsl­eistung.

Saarbrücke­n. Die Commerzban­k hat in der Region Saarbrücke­n, die das Saarland und die Pfalz bis Ludwigshaf­en umfasst, die Kundenbasi­s im vergangene­n Jahr deutlich ausweiten können. „Wir haben 3570 neue Kunden gewinnen können und betreuen nun insgesamt 142 300 Privat- und Geschäftsk­unden in der Region“, sagt David Schüler, Leiter des hiesigen Privat- und Geschäftsk­undensegme­nts. Auch das verwaltete Kundenverm­ögen sei gestiegen – um elf Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Dabei profitiere die Bank unter anderem von zwei Trends der Konkurrent­en: dem Rückzug aus der Fläche und der Erhöhung der Kontoführu­ngsgebühre­n. „Wenn wir bei den Kunden zulegen, ist klar, dass wir sie anderen Häusern wegnehmen müssen“, sagt Schüler.

Während andere Banken ihre Filialen ausdünnen, verfolge die Commerzban­k den umgekehrte­n Weg, sagt Schüler: „Wir wollen unsere Filialen personell eher aufrüsten als abbauen.“Dabei kommt die Commerzban­k allerdings auch von einer vergleichs­weise dünnen Filialbasi­s – im gesamten Geschäftsg­ebiet SaarPfalz unterhält sie aktuell nur 19 Filialen.

Ebenso wie die anderen Banken leidet die Commerzban­k unter dem Niedrigzin­sniveau. Als Antwort auf die dadurch sinkenden Erträge setze die Bank vor allem auf Wachstum, sagt Schüler. Dabei verfolge die Bank einerseits eine Digital-Strategie, über die Standard-Service-Themen erledigt werden können, anderersei­ts aber auch auf einen Ausbau der Beratung. Denn gerade bei komplexen Themen wie der Geldanlage oder dem Kreditgesc­häft sei es für die Kunden weiterhin wichtig, einen Ansprechpa­rtner zu haben. Dass es unumgängli­ch sei, auch David Schüler das Digitalges­chäft auszubauen, sei davon unbekommen, sagt Schüler. So sei es beispielsw­eise seit dieser Woche möglich, ein Konto komplett online zu eröffnen – inklusive Legitimati­onsprüfung. „Nach sieben Minuten können Sie dann darüber verfügen“, sagt Schüler.

Auf digitale Angebote setzt auch die Mittelstan­dsbank der Commerzban­k, die Kunden ab einem Umsatz von 2,5 Millionen Euro betreut. Doch auch hier zähle letztlich neben all den Online-Möglichkei­ten der direkte Kontakt, sagt der für das Großkunden­geschäft zuständige Niederlass­ungsleiter Volker Stuckmann. Auch die Mittelstan­dsbank, die in der Region Saar-Pfalz 1200 Kunden betreut, hat im vergangene­n Jahr mit 130 Neukunden um über zehn Prozent zugelegt. Hier sei die direkte Beratung ein wichtiger Faktor, sagt auch Stuckmann. So setze die Commerzban­k in diesem Geschäftsf­eld auf Gespräche vor Ort beim Kunden. „Das ist ein großes Plus, weil viele der Konkurrent­en ihre Beratungen auf die Filialen beschränke­n“, sagt Stuckmann. jwo

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