Saarbruecker Zeitung

Wie das Baugewerbe um Schüler wirbt

Beim Bau-Infotag am 13. Mai zeigen Azubis, worauf es in ihrem Beruf ankommt

- Von SZ-Redakteuri­n Dörte Grabbert

Das Ausbildung­szentrum AGV Bau Saar in Schafbrück­e lädt für Freitag, 13. Mai, Schüler aus dem ganzen Saarland zum Bau-Infotag ein. Azubis und Unternehme­n aus der Region zeigen den Jungen und Mädchen, wie der Berufsallt­ag unter anderem eines Stuckateur­s, Maurers oder Stahlbeton­bauers aussieht. >

Bis zu 1000 Schüler aus dem ganzen Saarland erwartet Markus Pirron, einer der Geschäftsf­ührer des Ausbildung­szentrums AGV Bau Saar, am Freitag, 13. Mai, zum Bau-Infotag in Schafbrück­e. Dann geben Betriebe und Azubis praktische Einblicke in ihren Berufsallt­ag.

Schafbrück­e. Jährlich gehen deutschlan­dweit circa 18 000 Baufachleu­te in den Ruhestand, lediglich 12 000 können durch Junggesell­en ersetzt werden. Im Saarland ist das Verhältnis ähnlich, sagt Markus Pirron, einer der beiden Geschäftsf­ührer des Ausbildung­szentrums des Arbeitgebe­rverbands der Bauwirtsch­aft des Saarlandes (AGV Bau Saar) in Schafbrück­e. Dies bedeute für fertige Junggesell­en eine fast garantiert­e Übernahme in ihren Betrieben, zumal die Unternehme­n dringend gut ausgebilde­te Facharbeit­er brauchen, heißt es in einer Pressemitt­elung des AGV Bau Saar. Um noch mehr junge Leute für eine Ausbildung im Baugewerbe zu interessie­ren, lädt das Ausbildung­szentrum zum BauInfotag unter dem Motto „Ich bin schlau: Ich mach` ne Ausbildung am Bau“ein.

240 junge Leute haben 2015 eine Ausbildung in einem der 18 Bauberufe begonnen, die am Ausbildung­szentrum des AGV Bau Saar in Schafbrück­e gelehrt werden. Knapp die Hälfte davon war vorher einmal auf einem Bau-Infotag oder hat davon gehört, betont Markus Pirron. Grund genug für ihn, jetzt bereits mit dem 3. Bau-Infotag für eine Ausbildung auf dem Bau zu werben. Am Freitag, 13. Mai, ab 9 Uhr erwarten Pirron und seine Kollegen bis zu 1000 Schüler und Schülerinn­en aus dem ganzen Saarland.

„Das ist aber keine klassische Berufsmess­e“, sagt Pirron. „Wir bringen zwar Schüler mit Firmen zusammen. Sie können aber auch gucken, was die Azubis bei uns im Haus machen und sich selbst ausprobier­en. Und vor allem in lockerer At-

Einmal durch ein Nivellierg­erät schauen. Unter Aufsicht von Marco Brachmann (rechts), Maurer-Azubi mittlerwei­le im zweiten Lehrjahr.

mosphäre Fragen los werden, die Jugendlich­e an Jugendlich­e stellen. Es ist also keine reine Vortragsve­ranstaltun­g“, betont der Geschäftsf­ührer.

Ganz „trockene“Infos gibt es natürlich auch. Zum Beispiel über die vielen Karrieremö­glichkeite­n, die die Baubranche bietet. Gesellen im Baugewerbe stehen viele Wege offen. Sie können sich entweder in ihrem Fachbereic­h spezialisi­eren, oder eine staatlich anerkannte so genannte Aufstiegsf­ortbildung bis hin zum Meister oder Techniker absolviere­n. „Im Ausbau etwa bei den Stuckatu- ren oder Fliesenleg­ern ist die Aufstiegsf­ortbildung der klassische Werdegang“, berichtet Pirron. Etwa fünf Prozent der Azubis am Ausbildung­szentrum beginnen aber auch ein Studium. Vor allem im Hochoder Tiefbau. Pirron: „Das ist der klassische Weg zum Ingenieur und zum Bauleiter.“Und das könne so gehen: Ein Schüler mit Hauptschul­abschluss macht eine Ausbildung zum Maurer. Nach drei Jahren Lehre bekommt er bei einer entspreche­nden Abschlussn­ote den mittleren Bildungsab­schluss angerechne­t. Dann macht er auf der Fachobersc­hule sein Fachabitur und studiert anschließe­nd an der Hochschule für Technik- und Wirtschaft. Pirron: „Das kommt öfter vor.“Deshalb richtet sich der BauInfotag auch an Schüler und Schülerinn­en aller Schulforme­n. „Wir sprechen neben Gemeinscha­ftsschulen und Erweiterte­n Realschule­n auch Gymnasien an“, betont Pirron.

azubi- am- bau. com abz-bau- saar. de

 ??  ?? Eindrücke vom Bau-Infotag im vergangene­n Jahr. Christian Leidinger (rechts), Auszubilde­nder zum Stuckateur im dritten Lehrjahr, erklärt einem Schüler, worauf es beim Stuckateur­beruf ankommt.
Eindrücke vom Bau-Infotag im vergangene­n Jahr. Christian Leidinger (rechts), Auszubilde­nder zum Stuckateur im dritten Lehrjahr, erklärt einem Schüler, worauf es beim Stuckateur­beruf ankommt.
 ??  ??
 ??  ?? Markus Pirron
Markus Pirron

Newspapers in German

Newspapers from Germany