So trostlos und deprimierend wie 1997 gegen Germania Teveren
Die Talfahrt des 1. FC Saarbrücken – inklusive des Zuschauerschwunds – setzt sich so rasant fort, dass nach der Meinung vieler Fans der Tiefpunkt erreicht ist. Bei mir selbst, von 1992 bis 2013 glühender Anhänger, ist die Glut längst erloschen. Auch tausende andere Menschen, die den Verein heiß und innig geliebt haben, Menschen, die 60 Jahre oder mehr zum FCS gepilgert sind, können es nicht mehr ertragen, gehen nicht mehr hin.
Bei mir persönlich wurden nach dem Trauerspiel gegen Walldorf Erinnerungen an den 8. November 1997 wach. Damals war nach meiner Erinnerung mit 753 Zuschauern die niedrigste Zuschauerzahl bei einem Punktspiel im Ludwigspark erreicht (der jüngste Teil- ausschluss gegen Trier ist nicht berücksichtigt). Gegner war ein Verein namens FC Germania Teveren. Die SZ schrieb damals: „So traurig war es noch nie“. SZ-Redakteur Michael Emmerich fragte sogar einige Fans, warum sie überhaupt da sind. Die Antworten lauteten „Aus purer Langeweile“und „Weil wir nix Besseres zu tun hatten“.
Damals war ich jung und enthusiastisch, Punktspiele mit mehr als 20 000 Zuschauern im Park standen mir noch bevor. Das ist heute so unvorstellbar wie im November 1997. Das beste damals, bei einem ähnlich tristen Heimspiel kurz darauf gegen Kaiserslautern II vor 800 Zuschauern, war übrigens kostenloser Käse-Lyoner. Das wäre was fürs nächste Heimspiel in Völklingen.