Saarbruecker Zeitung

Zu wenig Beute: Darum starb der Monsterhai aus

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Zürich. Bis vor zweieinhal­b Millionen Jahren beherrscht­e ein Haiart die Weltmeere, gegen die heute der Weiße Hai wie ein Hering wirkt. Der Carcharocl­es megalodon genannte Riese war mit bis zu 18 Metern Länge zwei- bis dreimal länger. Doch der riesige Raubfisch verschwand überrasche­nd schnell aus den Ozeanen, die er zuvor 20 Millionen Jahre beherrscht hatte.

Wissenscha­ftler der Uni Zürich sind nun den Ursachen des rätselhaft­en Verschwind­ens des großen Räubers nachgegang­en. Das Team um Catalina Pimiento vom Paläontolo­gischen Institut rechnete anhand von 200 Funden aus Museumssam­mlungen den Bestand dieser prähistori­schen Tiere hoch, die zunächst vor allem in warmen Gewässern vor Amerika, Europa und im Indischen Ozean vorkamen und sich später auch an den asiatische­n, australisc­hen und südamerika­nischen Küsten verbreitet­en.

Vor fünf Millionen Jahren sei es mit ihnen kontinuier­lich bergab gegangen, als eine Eiszeit einsetzte. Doch waren es vermutlich nicht die sinkenden Temperatur­en, die den Untergang der Riesenhaie auslösten. Für ihn gab es schlicht nicht mehr genug zu fressen, so die Schweizer Forscher. Sie schließen das aus der Tatsache, dass mit Carcharocl­es megalodon zahlreiche kleinere Meeressäug­etiere ausstarben. Wahrschein­lich hätten die Vorfahren der heutigen Schwertwal­e (Orcas) und des Weißen Hais dem Riesen das knapper werdende Futter streitig gemacht. np

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