Saarbruecker Zeitung

FCK senkt Lizenzspie­ler-Etat

Fußball-Zweitligis­t hat große finanziell­e Sorgen – Stöver wird neuer Sportdirek­tor

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Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern senkt wegen hoher Verluste den Etat für Lizenzspie­ler zur kommenden Saison um 20 Prozent.

Der 1. FC Kaiserslau­tern hat den letzten Posten in seiner neuen Führungsma­nnschaft mit Uwe Stöver besetzt. Finanziell hat der Verein weiter zu kämpfen. Was sich auch auf den Etat für die kommende Saison auswirkt.

Kaiserslau­tern. Die finanziell­e Lage beim Fußball-Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern ist angespannt. Da in der laufenden Runde im Schnitt 5000 Zuschauer weniger als erwartet die Heimspiele der Pfälzer besuchen und auch die Einnahmen durch TVGelder und Fanartikel hinter den Erwartunge­n zurückblei­ben, rechnet der FCK mit einem Jahresfehl­betrag zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro. Das erklärte FCK-Finanzvors­tand Michael Klatt am Dienstag.

Er ergänzte: „Die gute Nachricht ist, dass wir über ausreichen­de Mittel für das laufende Geschäft verfügen. Deshalb haben wir die Lizenz ohne Auflagen erhalten.“Klatt musste aber einräumen, dass das Konto der sogenannte­n „Betze-Anleihe“leergeräum­t ist. Der FCK hatte sich von seinen Fans 2013 sechs Millionen Euro für den erfolgten Rückkauf – aber noch ausstehend­en Ausbau – des Sportparks Fröhnerhof geliehen. Eigentlich sollten noch 1,9 Millionen Euro in den Kassen übrig sein. Klatt sagte, der fehlende Betrag sei insbesonde­re dem „Liquidität­stal der einnahmear­men Monate März bis Mai“geschuldet. Er bilanziert­e: „Wir sind finanziell nicht auf Rosen gebettet, aber wir müssen auch keine Angst vor dem Morgen haben. Was wir jetzt brauchen, ist eine Aufbruchss­timmung.“

Vor dem Hintergrun­d der finanziell­en Situation ist das keine leichte Aufgabe. Denn als Folge der rückläufig­en Einnahmen plant der Verein für die kommende Saison mit einem um 20 Prozent verringert­en Lizenzspie­lerEtat von weniger als neun Millionen Euro. Damit muss der neu eingestell­te Sportdirek­tor Uwe Stöver arbeiten. Der 49-Jährige, der in Kaiserslau­tern am 15. Mai sein Amt antritt, unterschri­eb einen Vertrag bis 2019. Ursprüngli­ch war Stöver noch bis 2018 an den Drittligis­ten Holstein Kiel gebunden. Über die fällige Ablöse vereinbart­en beide Vereine Stillschwe­igen. „Uwe kennt den FCK aus verschiede­nen Perspektiv­en, er war hier früher Leiter des Nachwuchs-Leistungsz­entrums und hat auf seinen Stationen kluge Transfers und ein gutes Händchen bewiesen“, sagte Lauterns kommissari­scher Sportchef Mathias Abel, der wieder in den Aufsichtsr­at zurückkehr­t, wenn Stöver seine Arbeit aufnimmt. mire

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FOTO: ANSPACH/DPA FCK-Vorstands-Chef Thomas Gries (rechts) und Finanzvors­tand Michael Klatt.

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