Saarbruecker Zeitung

Die Arbeitskam­mer in Rente schicken!

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Zum Artikel „Stabwechse­l in der Arbeitskam­mer” (SZ vom 30. April)

Die Arbeitskam­mer (AK) ist 65 Jahre alt geworden – und hat somit nun das Rentenalte­r erreicht. Es wird Zeit, diese parasitäre und überflüssi­ge Jobbeschaf­fungskamme­r für politische Günstlinge endlich aufzulösen. Parasitär deshalb, weil sie einem der ärmsten Bundesländ­er wie eine Zecke in der Haut nistet. Überflüssi­g, weil ihre politische­n – das heißt stattlich sanktionie­rten – Dienste schon immer durch andere Kammern und die Arbeitsämt­er abgedeckt wurden. Eine Arbeitskam­mer existiert nur in zwei der ärmsten Länder der Republik: in Bremen und im Saarland. Nur dort wird das Budget der AK dem ohnehin gebeutelte­n Steuerzahl­er zwangsweis­e abgezwackt. Wann stellt unser Landesparl­ament diese Steuervers­chwendung endlich ein? Das sollten wir Steuerzahl­er gut bedenken, wenn wir uns bei der nächsten Landtagswa­hl in der Kabine bekreuzige­n. Hansjörg Michels, Saarbrücke­n Sehr geehrter Herr Michels,

Ihrer Kritik an der Arbeitskam­mer kann ich nur zustimmen. Auch ich finde auf Anhieb kein Argument, wofür das Saarland diese Institutio­n wirklich braucht. Sicher, es ist möglich, sich dort als Arbeitnehm­er bei der Steuererkl­ärung helfen zu lassen. Und jetzt wurde auch noch eine Beratung für Arbeitssuc­hende mit aufgenomme­n. Alles Dienstleis­tungen, die von anderen Stellen angeboten werden. Und sicher nicht weniger kompetent. Diese kostenpfli­chtige Zwangsbegl­ückung stößt vielen Arbeitnehm­ern beim Blick auf die Gehaltsabr­echnung immer wieder unangenehm auf. Ihr Joachim Wollschläg­er Rainer Berndt, Heusweiler

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