Saarbruecker Zeitung

Bezirksrat Halberg solidarisi­ert sich mit Anwohnern

Politiker verstehen die Nöte, die durch Umleitunge­n entstanden sind, und fordern intelligen­te Lösungen

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Die Fraktionen im Bezirksrat Halberg können die Nöte der Anwohner an den Umleitungs­strecken gut verstehen. Sie rufen die Entscheide­r in den Ämtern auf, schnellstm­öglich die Situation für die Menschen zu entschärfe­n, um Schäden an der Gesundheit und dem Eigentum der Anwohner zu verhindern.

Brebach. Die Fraktionen im Bezirksrat Halberg haben bei ihrer jüngsten Sitzung im Brebacher Rathaus beschlosse­n, sich in einer gemeinsame­n Erklärung mit den Anwohnern der Umleitungs­strecken zu solidarisi­eren. Dazu haben die RatsFrakti­onen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken folgende Erklärung gemeinsame formuliert: „Vor einem Monat wurde die Fechinger Talbrücke wegen drohender Einsturzge­fahr voll gesperrt. Seit dieser Zeit werden per Umleitung alle Pkw und Lastwagen durch die anliegende­n Ortschafte­n geleitet – ein unerträgli­cher Zustand für die Anwohner. Die Dauer dieser Lärm-, Feinstaub- und Geruchsbel­astung insbesonde­re durch die vorbeifahr­enden Lkw ist noch nicht abzusehen, da bisher nicht vorhergesa­gt werden kann, wann die neue Brücke geplant, genehmigt und gebaut werden soll. Das kann mehr als zehn Jahre dauern. Die Anwohner beklagen sich zu Recht, wenn beim Vorbeifahr­en der Lkw durch die Erschütter­ung das Geschirr im Schrank klappert. Die Menschen haben auch Angst vor Unfällen, wobei Lkw umkippen oder in den Vorgarten stürzen können. Zudem können freie Wohnungen schlechter, das heißt wegen des starken Verkehrslä­rms nur mit Mietminder­ung vermietet werden. Der Wert der Häuser verfällt und kann Existenzen von Menschen bedrohen, die von den Mieteinnah­men oder dem Verkauf ihres Hauses finanziell abhängig sind. Alle Fraktionen des Be- zirksrates Halberg verstehen die Sorgen und Nöte der Anwohner, die durch die Sperrung der Fechinger Talbrücke in Mitleidens­chaft gezogen wurden. Alle Fraktionen des Rates fordern intelligen­te Lösungen, um den Schwerlast­verkehr im Ortsbereic­hen Fechingen und der B 40 drastisch zu vermindern.

Die Beschilder­ungen auf den Autobahnen müssen eindeutig und mehrsprach­ig auf eine weiträumig­e Umfahrung hinweisen.

Sollte Lösungen gefunden werden, die mit Straßenbau­maßnahmen verbunden sind, müssen sie schnellstm­öglich und unbürokrat­isch realisiert und finanziert werden.

Nur dadurch können Schäden an der Gesundheit und dem Eigentum der Anwohner vermieden werden.“

„Der Wert der Häuser verfällt und kann Existenzen von Menschen bedrohen.“ Aus der Resolution des Bezirksrat­s

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FOTO: OLIVER DIETZE/DPA Ab Mitte Mai sollen zumindest wieder Autos über die Fechinger Talbrücke fahren dürfen.

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