Der vielleicht beste Sturm der Liga
FC Homburg setzt im Saarlandpokalfinale gegen Elversberg auf Schmidt und Hesse
Wenn der FC Homburg im Saarlandpokalfinale an diesem Mittwoch die favorisierte SV Elversberg schlagen will, geht das nur mit einer treffsicheren Offensive. Gut, dass Patrick Schmidt und Kai Hesse in Topform sind.
Homburg. Angelo Vaccaro verleiht dem Sturm des FC Homburg die höchsten Weihen. „Ganz oben, an Nummer eins“, antwortet der Ex-Stürmer und heutige Team-Manager auf die Frage, wo er den Homburger Sturm im Vergleich mit der Konkurrenz in der Fußball-Regionalliga leistungsmäßig einordnen würde. Trainer Jens Kiefer gibt sich nur unwesentlich zurückhaltender: „Ich kann nicht sagen, ob es einen besseren Sturm in der Liga gibt. Außer uns spielt ja kaum noch jemand mit zwei Stürmern. Auf jeden Fall haben wir mit Kai und Patrick einen Topsturm. Und wir sind froh, dass sie zum Endspiel fit sind.“Dieses Finale findet an diesem Mittwoch (18 Uhr, live bei sr.de) im Dillinger Parkstadion statt. Gegen Ligakonkurrent Elversberg geht es um den Saarlandpokalsieg.
Schmidt und Hesse präsentieren sich pünktlich zur wichtigsten Saisonphase in starker Form. Beim jüngsten 3:1-Sieg in Bahlingen erzielte das Sturmduo alle Tore für den FCH. Schmidt steuerte zwei Treffer und eine Torvorlage bei. Hesse erzielte ein Tor und gab eine Vorlage. Für Schmidt war es die Fortsetzung seiner schier unglaublichen Rückkehr. Nachdem er in den ersten drei Saisonspielen vier Tore erzielt hatte, kam Schmidt wegen eines Muskelfaserrisses sowie einer Leistenoperation bis zum 24. Spieltag nur noch auf drei Kurzeinsätze. Seit seiner Rückkehr beim 1:0-Sieg gegen
Wieder vereint und wieder erfolgreich: Patrick Schmidt (links) und Kai Hesse sind in einer bestechenden Form.
Worms hat Schmidt schon wieder sechs Mal eingenetzt. Zuletzt traf er gegen Spielberg und in Bahlingen jeweils doppelt.
„Die körperliche Präsenz und die Fitness kommen langsam zurück“, stapelte der 22-Jährige tief, nachdem er in Balingen zu seinen Toren auch noch zwei Mal den Pfosten getroffen hatte. Zehn Tore in zwölf Ligaspielen, in denen Schmidt nur zwei Mal 90 Minuten auf dem Platz stand, ist eine beeindruckende Bilanz. Ob er im Pokalendspiel trifft oder nicht, ist ihm trotzdem herzlich egal: „Ich will den Pokal holen, sonst nichts!“
Auch für Hesse, der bei acht Toren in der Liga steht, war dessen Treffer am Wochenende ein kleines Comeback. Seit seinem Tor zum 1:1-Endstand in Mannheim im November 2015 hatte er nicht mehr getroffen. „So ein Tor befreit natürlich“, räumt Hesse ein. Dennoch habe er auch vorher nie sein Selbstvertrauen verloren, wie er sagt: „Ich habe in den letzten Wochen in einer Mannschaft gespielt, die von zwölf Spielen zehn gewonnen hat. Ob ich da Tore schieße, ist sekundär. Da geht mir der Erfolg der Mannschaft über meinen eigenen.“
Sein Trainer hatte an seinem stürmenden Mitarbeiter ohnehin keine Zweifel: „Kai ist ein absoluter Profi, der weiß, dass er irgendwann wieder trifft, wenn er weiterarbeitet.“Nach dem Sieg in Bahlingen schickte der vom Trainer Gelobte schon Mal eine Kampfansage Richtung SVE. „Heute hat man gesehen, dass Patrick und ich brandgefährlich sind. Da wird Elversberg Respekt haben.“
Der FC Homburg hat die Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren bis 2018 und die Verpflichtung des Mittelfeldspielers Christian Lensch (Kaiserslautern II) bekannt gegeben.