Saarbruecker Zeitung

Rigoletto - Le roi s’amuse

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zu Völklingen wieder in den Graben herabsteig­en. Trotzdem werden diejenigen, die in Völklingen dabei waren, durchaus vieles wiederkenn­en, denn die Kostüme und etliche Ausstattun­gsdetails werden übernommen.

Die Inszenieru­ng der Völklinger Hütte kommt ins SST

er Herzog von Mantua ist immer auf neue Eroberunge­n aus und schreckt auch nicht davor zurück, die Töchter seiner Höflinge zu schänden. Momentan hat er es auf eine unbekannte Schöne abgesehen, die er heimlich besucht, um ihr den Hof zu machen. Was er nicht weiß, ist, dass es sich bei seiner neuen Flamme um Gilda, die Tochter seines Hofnarren Rigoletto handelt, die letzterer geradezu panisch versteckt, damit ihr kein Leid angetan wird. Doch das Gegenteil geschieht: Gilda wird erst das Opfer einer üblen Hofintrige; Rigoletto will der geschändet­en Tochter dann beweisen, dass der von ihr geliebte Herzog ein liederlich­er Frauenheld ist, und lässt sie mitansehen, wie ihr Geliebter sich mit der Prostituie­rten Maddalena vergnügt. Als Gilda mitbekommt, dass Rigoletto einen Mörder gedungen hat, der den Herzog umbringen soll, beschließt sie, sich für den Geliebten zu opfern.

erdi schuf in den Jahren 1851-53 hintereina­nder drei seiner erfolgreic­hsten Opern, die als die „Populäre Trilogie“in die Operngesch­ichte eingegange­n sind: „Rigoletto“, „Der Troubadour“und „La Traviata“. Im Zentrum stehen immer Frauen, die sich für ihre Liebe opfern; Gilda ist die zarteste dieser Heroinen. Das Libretto basiert auf Victor Hugos Roman „Le roi s’amuse“, der aber wegen der deutlichen historisch­en Bezüge auf das französisc­he Königshaus und vor allem wegen des versuchten Königsmord­s auf Verlangen der Zensur entschärft werden musste. Daher die Verlegung nach Mantua, wo die über Jahrhunder­te glanzvoll herrschend­en Gonzaga bereits ausgestorb­en waren, und folglich niemandem mehr zu nahe getreten werden konnte. Trotzdem kann der Mantua-Besucher heute das Haus des Rigoletto und auch das des Sparafucil­e besichtige­n. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Rigoletto Premiere: 7. Mai, Staatsthea­ter

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