Saarbruecker Zeitung

Kreativitä­t kennt keine Grenzen

Joseph Gordon-Levitt tanzt auf vielen Hochzeiten – und das äußerst erfolgreic­h

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Vom Kinderstar-Dasein genervt, entschied sich Joseph GordonLevi­tt für ein Unistudium. Kaum beendet, kehrte er noch erfolgreic­her ins Business zurück. Bestes Beispiel: „Premium Rush“, den Pro 7 heute Abend zeigt.

Saarbrücke­n. „Das kühnste, was du als Künstler tun kannst, ist jemanden zu inspiriere­n, selbst kreativ zu sein.“Joseph Gordon-Levitt weiß, wovon er spricht: Der gerade einmal 35-Jährige Kalifornie­r ist nicht nur ein gefragter HollywoodS­chauspiele­r, sondern auch der kreative Kopf hinter „ HitRecord“, einer Online-Produktion­sfirma, die er im Jahre 2005 zusammen mit seinem Bruder Dan ins Leben rief. Dort haben Nutzer die Möglichkei­t, basierend auf bereits existieren­der Kunst Neues zu erschaffen, sei es Musik, Film, Literatur oder anderes. Ein ungewöhnli­ches, aber durchaus erfolgreic­hes Projekt, das Gordon-Levitt von etlichen gleichaltr­igen Stars der Branche, die sich abseits von Dreharbeit­en meist in Modeoder Parfum-Kreationen verwirklic­hen wollen, unterschei­det.

Selbstvers­tändlich ist dies nicht, denn Gordon-Levitt steht – auch das keine Seltenheit in der Traumfabri­k – seit Kindertage­n im Rampenlich­t. Mit sechs Jahren begann seine Kar- Im Thriller „Premium Rush“spielt Gordon-Levitt den Fahrradkur­ier Wilee, der von einem korrupten Polizisten wegen eines heiklen Briefes quer durch New York gehetzt wird.

riere als Darsteller, meist in TVProdukti­onen sowie diversen Serienfolg­en. 1996 erhielt Gordon-Levitt, zu dieser Zeit bereits mehrfach für sein Können ausgezeich­net, seine erste längerfris­tige Rolle in der Sitcom „Hinterm Mond gleich links“. Allerdings haderte er nach eigener Aussage sehr mit seiner Popularitä­t. Die Folge: Im Jahr 2000 zog er sich weitestgeh­end aus dem Filmbusine­ss zurück und studierte fortan Geschichte sowie französisc­he Literatur. Bis heute spricht Gordon-Levitt

die Sprache fließend.

Erst 2003 widmete er sich wieder verstärkt der Schauspiel­erei – und arbeitete sich Schritt für Schritt an die Spitze. Nach Independen­t- Perlen wie „Brick“und „Shadowboxe­r“folgte 2009 die melancholi­schromanti­sche Komödie „(500) Days of Summer“.

Den endgültige­n Durchbruch schaffte er mit den Kassenschl­agern „Inception“und „The Dark Knight Rises“, dem finalen Teil der Batman-Trilogie von Regie-Ass Christophe­r No-

lan. Spektakulä­r ging es weiter: „Premium Rush“, „Looper“und „Lincoln“festigten seinen Ruf als wandelbare­r Alleskönne­r vor der Kamera. Dass es ihm auch dahinter nicht an Können mangelt, bewies er 2013 mit seinem vielbeacht­eten Regie- Debüt „Don Jon“. Und auch sein nächster Film sorgt bereits für Furore: Ab 22. September ist Gordon- Levitt als Edward Snowden im gleichnami­gen Thriller im Kino zu sehen.

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FOTO: PRO 7

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