Krimiserien-Import aus den USA: solide – mehr aber auch nicht
Secrets & Lies, Mittwoch, 20.15 Uhr, Vox: Nach einer durchzechten Nacht mit seinem Kumpel hat der Familienvater Ben Crawford einen ordentlichen Kater. Statt sich wie sein Freund und Nachbar gleich noch ein morgendliches Bier zu gönnen, bekämpft Ben seinen Hangover mit einer Runde Jogging. Beim Lauf durch den Wald stolpert er über die Leiche des fünfjährigen Nachbarsjungen – und gerät in einen Kriminalfall, der sein ganzes Leben auf den Kopf stellen soll. Denn Ben hat zwar kein augenscheinliches Motiv, aber auch kein wasserdichtes Alibi – und kann sich dummerweise infolge seines Alkoholkonsums nicht an die letzte Nacht erinnern. Das macht ihn nicht nur für Detective Andrea Cornell, sondern auch für die Medien zum Hauptverdächtigen. Das Szenario eines Verbrechens, das die Fassaden der Vorstadt-Idylle bröckeln lässt und nach und nach menschliche Abgründe freilegt, ist nicht gerade neu. Leider kann „Secrets and Lies“der Krimi-Formel auch nichts Neues abgewinnen. Der Auftakt ist solide – aber mehr leider auch nicht. Was das neue Format aus dem üblichen Krimi-Brei abhebt, ist klar dieBesetzung: Juliette LewisundRyanPhillippe sind Stars mit über 20 Jahren Film – und TV-Erfahrung. Als solche könnten sie ihre nicht unbedingt innovativen Rollen wahrscheinlichimSchlaf spielen. Undteilweise macht sich das leider auch in einigen Szenen bemerkbar.