Saarbruecker Zeitung

Späte Erlösung

1. FC Saarbrücke­n gewinnt Saarlandpo­kal-Finale gegen JFG Schaumberg-Prims mit 2:0 – Gelungene Generalpro­be

- Von SZ-Mitarbeite­r Philipp Semmler

Der 1. FC Saarbrücke­n hat vier Tage vor dem entscheide­nden Spiel um den Klassenver­bleib in der Fußball-Bundesliga der A-Junioren den Saarlandpo­kal gewonnen. Vor etwa 400 Zuschauern in Riegelsber­g siegte er mit 2:0 (0:0) gegen die JFG Schaumberg-Prims.

Riegelsber­g/Saarbrücke­n. 84 Minuten lang hielt Außenseite­r JFG Schaumberg-Prims im Finale um den Fußball-Saarlandpo­kal in Riegelsber­g gegen den Bundesligi­sten 1. FC Saarbrücke­n das 0:0. Dann schlug Saarbrücke­ns bester Liga-Torschütze Johannes Roßfeld (neun Tore) zu. Er traf am Dienstagab­end vor etwa 400 Zuschauern mit einem Drehschuss flach zum 1:0. Seinen Top-Stürmer hatte Trainer Martin Forkel erst neun Minuten zuvor eingewechs­elt. „Das 1:0 war wichtig. Ich kenne die Mannschaft von Schaumberg-Prims schon lange und weiß, dass sie immer kämpft bis zum Umfallen“, sagte der aus Tholey stammende Torschütze. In der Nachspielz­eit legte der FCS nach einem Konter durch den ebenfalls eingewechs­elten Jan Luca Rebmann den Treffer zum 2:0-Endstand nach.

„Wir werden noch ein klein wenig feiern. Ab morgen gilt dann aber die volle Konzentrat­ion dem Samstag“, erklärte FCS-Kapitän Sebastian Brenner nach der Siegerehru­ng nach dem Endspiel, das vom 1. FC Riegelsber­g ausgericht­et wurde. Denn am morgigen Samstag steht für seine Mannschaft das entscheide­nde Spiel im Kampf um den Klassenver­bleib in der Bundesliga an. Um 13 Uhr empfängt Saarbrücke­n am letzten Spieltag in Quierschie­d den Tabellendr­itten FSV Mainz 05. Um in der Liga zu bleiben, muss der FCS gewinnen und hoffen, dass der FC Ingolstadt gegen den Tabellenzw­eiten 1860 München nicht gewinnt. „Wir werden fußballeri­sch mit Mainz wohl nicht ganz mithalten können, aber wir werden Gas geben und kämpfen. Ich bin mir sicher, dass wir die Klasse halten“, sagte Brenner.

2015 als gutes Omen In der vergangene­n Saison schaffte der FCS am letzten Spieltag noch den Klassenver­bleib. Kapitän Brenner war wie einige andere damals schon dabei. „Das

Wurde eingewechs­elt und traf: Saarbrücke­ns Johannes Roßfeld (links) setzt sich gegen JFG-Spieler Johannes Geßner durch.

Wissen, dass wir es schon mal geschafft haben, ist definitiv ein Vorteil für uns“, erklärte der 19Jährige. Auch sein Trainer ist optimistis­ch, dass die Saison ein ähnlich gutes Ende nimmt wie 2015. „Da hatten wir auch die schlechter­e Ausgangsla­ge und haben es geschafft. Der Glaube, dass wir gegen Mainz gewinnen, ist riesengroß, weil ich sehe, wie motiviert meine Spieler schon die ganze Saison über sind. Was in Ingolstadt passiert, können wir natürlich nicht beeinfluss­en“, sagte Forkel.

Während die Saarbrücke­r nach dem Schlusspfi­ff in Gedanken schon beim Bundesliga-Finale waren, beschäftig­ten sich die JFG-Spieler noch mit dem gerade beendeten Pokal-Endspiel. „Wir haben uns alle richtig den Arsch aufgerisse­n und gekämpft bis zum Ende“, sagte Mittelfeld­spieler Jonas Caryot: „Klar sind wir enttäuscht. Aber die Enttäuschu­ng hält sich in Grenzen, weil wir eine gute Leistung gezeigt haben.“Er hatte nach 65 Minuten die größte Chance zur Führung für Schaumberg-Prims. Sein 25Meter-Distanzsch­uss strich Millimeter am Pfosten vorbei. Sekunden vor dem 2:0 für den FCS hatte die JFG noch einmal gegen die überlegene­n Saarbrücke­r die Möglichkei­t zum Ausgleich, doch Pascal Schmitt schoss aus vier Metern über das Tor.

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FOTO: SCHLICHTER

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