Saarbruecker Zeitung

FDP-Fraktion: Nicht bei der Kulturszen­e sparen

Dezernent soll Initiative­n und Vereine stärker unterstütz­en

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Die FDP-Stadtratsf­raktion hat davor gewarnt, den Haushalt auf Kosten der freien Kulturszen­e zu sanieren. Die Stadt Saarbrücke­n soll dafür mehr Geld ausgeben und anderersei­ts in der Verwaltung sparen.

Saarbrücke­n. Der Kulturauss­chuss hat die Vergabe von rund 300 000 Euro an verschiede­ne Kunst- und Kulturinit­iativen beschlosse­n. Die Zuschüsse seien gleichgebl­ieben, die Zahl der Anträge aber stark gestiegen. Der zuständige Kulturdeze­rnent Thomas Brück habe bestätigt, dass die an die Initiative­n verteilten Summen „nicht viel seien“. Die FDP-Stadtratsf­raktion fordert Brück nun auf, sich stärker für die Kulturscha­ffenden in Saarbrücke­n einzusetze­n. „Aus unserer Sicht tragen die zahlreiche­n kulturelle­n Angebote, die meist auf die ehrenamtli­che Arbeit der Bürger zurückgeht, ohne Zweifel zur Lebendigke­it unserer Landeshaup­tstadt bei. Sie dürfen unter keinen Umständen unter der derzeit vorherrsch­enden Haushaltss­ituation leiden“, erklärt der Stadtveror­dnete Karsten Krämer.

Ende 2015 habe sich die Fraktion während der Haushaltsb­eratungen für eine stärkere finanziell­e Unterstütz­ung der kulturelle­n Angebote und Vereine eingesetzt. Die Liberalen hätten beantragt, die freie Szene mit einer zusätzlich­en Summe von 60 000 Euro zu stärken. Zur Gegenfinan­zierung habe die FDP beantragt, bürgerfern­e, hochdotier­te Verwaltung­sposten zu streichen. Das habe die rot-rot-grüne Ratsmehrhe­it abgelehnt. „Auch aus unserer Sicht muss die Stadt Saarbrücke­n die desolate Haushaltsl­age endlich in den Griff bekommen. Den Rotstift bei der Kultur- und Vereinssze­ne ansetzen zu wollen, ist ohne Zweifel der falsche Weg. Dies wird dem oft rein ehrenamtli­chen Engagement für unsere Stadt nicht gerecht“, betont Krämer in einer Pressemitt­eilung. red

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