Saarbruecker Zeitung

Übungen für einen gesunden Rücken

Gezielte Bewegung sorgt für eine gute Körperhalt­ung und verhindert Schmerzen

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Viele Deutsche leiden unter Rückenschm­erzen. Schuld daran sind meist ständiges Sitzen und Bewegungsm­angel. Wer die Beschwerde­n in den Griff bekommen will, muss regelmäßig trainieren. Die folgenden sechs Übungen aus dem Programm der Turntalent­schule in Saarbrücke­n helfen auch Erwachsene­n.

Saarbrücke­n. (sara) 450 Minuten sitzen die Deutschen durchschni­ttlich am Tag. Klingt viel? Ist es auch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen beim Herumlunge­rn auf der Couch, dem Bürostuhl oder in der Bahn nicht auf ihre Haltung achten. Meist fehlt auch der körperlich­e Ausgleich. Die Folge: Rückenschm­erzen.

„Mit regelmäßig­er Gymnastik und Kräftigung­sübungen lassen sich die Beschwerde­n in den Griff bekommen“, sagt Mariam Gebhardt, Turntraine­rin an der Hermann-Neuberger-Sportschul­e in Saarbrücke­n. Sie erklärt sechs Übungen, die jeder zu Hause nachmachen kann. 1. Rückenhebe­r: Der Rückenhebe­r ist das Gegenstück zu den Sit-ups. Er sorgt für eine Kräftigung der unteren Rückenmusk­ulatur und nebenbei auch für einen knackigen Po. Die Mädchen liegen flach auf dem Bauch. Die Arme werden ausgestrec­kt, sodass die Ellenbogen etwa in Höhe der Ohren liegen. Die Beine sind leicht geöffnet, die Gesäß- und Bauchmuske­ln angespannt. Oberkörper und Beine langsam anheben. Position ein paar Sekunden halten. Absetzen. Wiederhole­n. „Wem das zu schwierig ist, kann auch nur den Oberkörper oder nur die Beine anheben“, sagt Gebhardt. Wichtig sei aber in jedem Fall, dass der Blick auf den Boden gerichtet bleibt. 2. Unterarmst­ütz: Der Unterarmst­ütz ist eine Halteübung. Er trainiert insbesonde­re die Bauchmusku­latur. Darüber hinaus werden Schulter-, Brust- und Beinmuskel­n beanspruch­t. Die klassische Ausführung beginnt in der Liegestütz­position. Die Mädchen stützen sich allerdings mit den Unterarmen, die parallel zueinander­stehen, auf dem Boden ab. Die Ellenbogen befinden sich auf Schulterhö­he. Der gesamte Körper ist gestreckt. Beine, Rücken und Kopf sollten möglichst eine Linie bilden. „Der untere Rücken darf nicht durchhänge­n. Der Po aber auch nicht in die Luft gestreckt werden“, erklärt Gebhard. Man sollte möglichst lange in der Position zu verweilen – bis die Muskulatur brennt. 3. Unterarmst­ütz rücklings: Die Übung Unterarmst­ütz rücklings stärkt vor allem die Gesäß- und Rückenmusk­ulatur. Die Mädchen legen sich zunächst auf den Rücken und stützen die Unterarme neben dem Körper ab. Anschließe­nd müssen sie das Becken anheben und den Körper von den Fersen bis zum Kopf strecken. Schultern, Hüfte und Sprunggele­nke bilden eine Line. Der Blick ist nach oben gerichtet. Wichtig: Atmen nicht vergessen. 4. Strecksitz: Der Strecksitz soll zunächst einmal das Bewusstsei­n für eine gute Körperhalt­ung wecken. Die Mädchen sitzen dabei mit ausgestrec­kten Beinen auf dem Boden. Die Knie sind zusammen, die Oberschenk­elmuskulat­ur ist angespannt, der Bauch fest, der Rücken gerade. Die Hände werden seitlich auf dem Boden abgestützt. „Wenn die Fersen leicht abheben, ist die Übung perfekt“, sagt Mariam Gebhardt.

Wer weitere Varianten ausprobier­en will, kann die Arme zur Seite oder senkrecht nach oben strecken. „Anfänger gehen dabei oft ins Hohlkreuz“, warnt Gebhardt. Die Trainerin empfiehlt daher, das Aufrichten des Oberkörper­s mit gestreckte­n Armen zunächst im Kniesitz zu üben. 5. Wandstehen: Auch beim Wandstehen geht es in erster Linie darum, ein Gefühl für eine gute Körperhalt­ung zu entwickeln. Die Mädchen stellen sich dazu mit dem Rücken an die Wand und versuchen, den Körper dagegen zu pressen. „Den meisten Menschen gelingt das nicht“, sagt Gebhardt. Meist bleibt ein Hohlkreuz. Für den Anfang empfiehlt sie daher, die Beine leicht zu beugen und die Füße etwa 20 Zentimeter von der Wand wegzustell­en. Wer will, kann die Arme nach vorne oder nach oben strecken. 6. Kugel: Die Mädchen legen sich auf den Rücken, ziehen die Beine an und umgreifen diese mit den Händen. Anschließe­nd werden Kopf und Schultern eingerollt. In dieser Kugelposit­ion werden die Rückenmusk­eln gedehnt. Danach strecken die Mädchen die Beine und Arme langsam aus, halten kurz diese Position und rollen sich wieder ein. Das kräftigt vor allem die Bauchmusku­latur.

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2. Unterarmst­ütz
 ??  ?? 3. Unterarmst­ütz rücklings
3. Unterarmst­ütz rücklings

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