Rentnern droht weiterhin Altersarmut
Zum Artikel „Kräftiges Lohnplus statt neuer Streiks“(SZ vom 2. Mai)
Dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine deutliche Gehaltserhöhung bekommen, finde ich gut und richtig. Die Beschäftigten in Krankenhäusern, Kitas, Tagesstätten und so weiter leisten wirklich wertvolle Dienste für die Gesellschaft. Natürlich müssen viele Städte und Gemeinden zusehen, wie diese Kosten geschultert werden können. Doch wenn die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack und der Landesvorsitzende des Beamtenbundes Ewald Linn fordern, das Ergebnis wirkungsgleich auf die Beamten zu übertragen, bedeutet das doch, dass die Renten und die Pensionen der jetzt noch Beschäftigten weiter auseinander driften werden (bei Beamten 70 Prozent des letzten Gehalts, bei den späteren Rentenbeziehern kaum eine Auswirkung durch die Lohnerhöhungen). Die drohende Altersarmut der künftigen Rentner wird daher trotz allem weiter wachsen. Toni Bayer, Wemmetsweiler Sehr geehrter Herr Bayer,
wie Sie Partei für die oft sprachlosen Rentner ergreifen, ist es auch die Pflicht der Gewerkschaften, für ihre Klientel einzutreten und als Lobbyisten zu wirken. Ohne ein Lohn- und Gehaltsplus bei den aktiv Beschäftigten, ob Beamte, Angestellte oder Arbeiter, erhöht sich das Rentenniveau ja nicht, für das die Entwicklung des Einkommensdurchschnitts eine wesentliche Größe darstellt. Von daher ist eine Vertreibung des Teufels durch Beelzebub keine Lösung. Die Bekämpfung der Altersarmut gibt der Politik ohne Zweifel harte Nüsse zu knacken. Der Königsweg steht noch aus. Ihr Alfred Schön Michael Glößner, Spiesen-Elversberg