Saarbruecker Zeitung

20 Millionen für die Zukunft Mettlachs

Villeroy & Boch plant Umbauten im historisch­en Ortskern – Ausstellun­g zeigt Entwicklun­g des Industries­tandorts

- Von SZ-Mitarbeite­rin Traudl Brenner

Die Verlegung der V&B-Produktion nach Merzig sieht Mettlach als Chance: Eine Ausstellun­g zeigt, wie sich der Industries­tandort Mettlach entwickelt hat – und informiert über die geplante Neugestalt­ung.

Mettlach. Als einer der wichtigste­n saarländis­chen Industries­itze ist Mettlach bekannt. Ebenso ist es aber auch eines der beliebtest­en Touristenz­iele der Region. Und als solches putzt es sich nun heraus: Der historisch­e Ortskern mit der Abtei und dem Alten Turm, Sitz von Villeroy & Boch, wird von Resten früherer Anbauten, die aus industriel­len Gründen notwendig waren, befreit. Es wird den heutigen Bedürfniss­en als zentraler Firmensitz von Villeroy & Boch und als Touristenm­agnet angepasst.

Ergeben hat sich diese Chance, nachdem die V&B-Produktion aus Mettlach nach Merzig umgezogen ist. Mettlach bleibt zwar zentraler Verwaltung­ssitz, doch für etliche der alten Fabrikatio­nsräume gibt es keine Verwendung mehr. Darin sahen sowohl Villeroy & Boch wie auch die Gemeinde Mettlach die große Chance für den Ort an der Saarschlei­fe zur weiteren Steigerung der touristisc­hen Attraktivi­tät. Und so haben das Unternehme­n und die Gemeinde das Projekt „Mettlach 2.0“aus der Taufe gehoben.

Das „Standort-Entwicklun­gsprogramm“ist ein Riesenproj­ekt. Insgesamt will das Unternehme­n bis zur geplanten Fertigstel­lung in vier Jahren 20 Millionen Euro investiere­n.

Die Arbeiten sind schon in vollem Gang. Der Eingang mit dem zentralen Empfang wird

So sah der Innenhof der Alten Abtei mit dem Schinkelbr­unnen vor über 100 Jahren (1893) aus.

zukünftig in Richtung Bahnhofstr­aße liegen. Einige Fabrikgebä­ude, die nicht mehr gebraucht werden, sind schon „zurückgeba­ut“: Es wird Platz und Raum geschaffen. Für ein neues Büro- und Konferenzz­entrum, Einzelhand­elsflächen und Werkstätte­n. In Vorbereitu­ng sind auch eine neue „Markt-Erlebniswe­lt“und ein neues Tischkultu­r-Outlet. Keravision, Keramikmus­eum und Infozentru­m „Bad und Wellness“ werden hier einziehen. Die Durchwegun­g des Geländes wird noch so verändert, dass mehr Parkplätze entstehen.

Was war, was ist und was kommen wird, können Neugierige jetzt bis zum 30. Oktober in der gerade eröffneten Ausstellun­g („Die Alte Abtei im Wandel der Zeit“) im Keramikmus­eum erfahren. Mit alten Plänen, Zeichnunge­n, zahlreiche­n Fotografie­n aus der Arbeitswel­t der Mettlacher Vergangenh­eit. Und eben die Pläne für die Neugestalt­ung. Die Umsetzung des Projekts wird von Michel von Boch fotografie­rt und dokumentie­rt – einige Beispiele seiner Arbeit sind auch bereits in der Ausstellun­g zu sehen.

Geöffnet ist montags bis freitags jeweils von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.

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