Vogel fliegt Richtung Rio und fordert Biedermann
Deutsche Meisterschaften der Schwimmer: Massone Vierte
Paul Biedermanns nationale Nachfolge ist erst einmal geklärt: Florian Vogel schwimmt weiter in die Freistil-Weltklasse vor. Die deutschen Schwimmer sind weiter gut unterwegs in Richtung Rio.
Berlin. Florian Vogel dominiert auf einer von Paul Biedermanns Weltrekordstrecken und fordert den Freistil-Kumpel nun über dessen Lieblingsdistanz. Mit einem Urschrei im Becken quittierte der Münchner am Freitag seine herausragende Zeit über 400 Meter Freistil und war den Tränen nah. In 3:44,89 Minuten katapultierte sich der 21-Jährige auf Platz fünf der aktuellen Weltjahresbestenliste. „Das bedeutet alles. Ich habe viel gearbeitet dafür“, sagte Vogel ergriffen mit Blick auf die halbe Olympia- Qualifikation. Nun freut er sich auf das Duell mit Biedermann über 200 Meter. „Das wird ein tolles Finale am Sonntag“, sagte Vogel.
Bei der WM in 2015 in Kasan war Vogel als Neunter noch bitter enttäuscht. Auch dank
Florian Vogel freut sich über den Titel über die 400 Meter Freistil.
des gemeinsamen Training mit dem erfahrenem Biedermann kam nun der nächste große Schritt. „Ich hatte die Ehre, mit dem größten deutschen Schwimmer zu trainieren. Er hat mir alles gezeigt, was mir auch mitgeholfen hat“, erklärte Vogel. Damit haben nun acht deutsche Schwimmer die Hälfte der Olympia-Norm erfüllt. Sie müssen ihre Leistungen bei einem weiteren Wettkampf bis Anfang Juli bestätigen.
Am Tag vor den ersten Rennen der großen Olympia-Hoffnungen Marco Koch und Paul Biedermann blieb Sarah Köhler beim Sieg über 400 Meter Freistil in persönlicher Bestzeit von 4:06,65 Minuten wie auch tags zuvor über die doppelte Distanz unter der ersten Rio-Norm. Die 400 Meter waren am Freitag die einzigen Strecken, in denen es um die Olympia- Qualifikation ging. Antonia Massone von der SSG Saar Max Ritter verpasste als Vierte nur knapp eine Medaille. Sie lag in 4:11,69 Minuten nur 88 Hundertstelsekunden hinter der Dritten Leonie Beck aus Würzburg. Massones Vereinskollegin Marlene Hüther belegte in 4:14,70 Minuten Platz sechs.
Weltmeister Marco Koch und der WM-Dritte Paul Biedermann testen am Samstag über Nebenstrecken ihre Form. Für Koch sind die 100 Meter Brust „nur ein Aufwärmen“für die doppelte Distanz am Sonntag. Biedermann, Weltrekordler über 200 und 400 Meter Freistil, will über 100 Meter seine Grundschnelligkeit überprüfen.