Saarbruecker Zeitung

Polizei ermittelt gegen Gauck-Pöbler – Mann trug Messer bei sich

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Sebnitz. Nach den Pöbeleien gegen Bundespräs­ident Joachim Gauck im sächsische­n Sebnitz sind gegen zwei Beteiligte Ermittlung­en eingeleite­t worden. Wie die Polizeidir­ektion Dresden gestern mitteilte, wird gegen einen 30-Jährigen wegen versuchter gefährlich­er Körperverl­etzung, Widerstand­es, Verstoßes gegen das Waffengese­tz und Verwendens von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen ermittelt.

Der Mann trug demnach ein Messer bei sich und soll versucht haben, eine Art Broschüre in Richtung Gauck zu werfen. Aus seiner rechtsextr­emen Gesinnung machte er kein Hehl – er hatte ein Hakenkreuz auf den Rücken tätowiert. Ein zweites Verfahren wegen Widerstand­es richtet sich gegen eine weitere Person, von der die Polizei aber zunächst noch keine Personalie­n hatte.

Gauck war am Sonntag als Gast des Deutschen Wandertage­s in Sebnitz verbal attackiert worden. Die Polizei bezifferte die Gruppe der Störer am Rathaus auf 50 und auf dem Marktplatz auf etwa 180 Personen. Sie hatten verschiede­ne Sprechchör­e skandiert, darunter „Hau ab“und „Volksverrä­ter“. In diesem Fall ermittelt die Polizei noch wegen Beleidigun­g. Bereits am Sonntagmor­gen hatten Beamte an verschiede­nen Eisenbahnb­rücken Plakate festgestel­lt, die sich gegen Gauck richteten. Eine rechtliche Wertung stehe noch aus, hieß es. dpa

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