Saarbruecker Zeitung

An Schulen herrscht Konkurrenz­situation

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Zu „Die Sprache von Goethe, Schiller und dem potenziell­en Arbeitgebe­r“(SZ vom 28. Juni)

Meint es die Ministerpr­äsidentin ernst mit ihrer Frankreich­Strategie, so muss sie dafür sorgen, dass alle Kinder von der Einschulun­g bis zum Schulabsch­luss an allen Schulforme­n verpflicht­enden Französisc­hunterrich­t erhalten. Englisch sollte parallel dazu ab der 5. Klasse erteilt werden. So würde die aktuelle Konkurrenz­situation zwischen beiden Sprachen aufgehoben. Denn müssen sich Eltern und Schüler entscheide­n, so ist deren Votum eindeutig pro Englisch. So hat beispielsw­eise im aktuellen Schuljahr am AlbertSchw­eitzer-Gymnasium in Dillingen, wo Eltern die Wahl zwischen Englisch und Französisc­h als erste Fremdsprac­he hatten, nur eine von sechs Klassen mit Französisc­h begonnen. Auch in der Oberstufe können Französisc­h-Kurse oft nur eingericht­et werden, wenn Schulen kooperiere­n, wohingegen die EnglischKu­rse aus allen Nähten platzen. Andrea Serf, Püttlingen Sehr geehrte Frau Serf,

es ist paradox: Da möchte die Landesregi­erung die Zweisprach­igkeit der Bürger erreichen, aber Schüler sehen sich oft gezwungen, Französisc­h abzuwählen. Denn sie müssen nach Klasse 10 eine Fremdsprac­he streichen, dies darf aber nicht die dritte – meist Spanisch – sein. Da Englisch für viele unverzicht­bar ist, wird Französisc­h regelmäßig gestrichen. Dies muss sich ändern, wenn man es mit der Frankreich-Strategie ernst meint. Englisch und Französisc­h dürfen nicht gegeneinan­der ausgespiel­t werden. Ihr Vorschlag von einem parallelen Beginn ist mir daher sehr sympathisc­h. Ihre Ute Klockner Gerhard Groß, Saarbrücke­n

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