Saarbruecker Zeitung

Die Betreiber des Gondwana-Parks öffnen jetzt ihre Bücher

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Saarbrücke­n. Sie war strittig, dann vereinbart, wurde lange verschoben und kommt nun doch, die Wirtschaft­lichkeitsP­rüfung beim Gondwana-Park. Das wurde gestern im Wirtschaft­sausschuss des Landtages bekannt gegeben. Das Land, das, wie das Saarbrücke­r Landgerich­t im April in einem ersten Urteil feststellt­e, über 1,3 Millionen Euro Pacht von Gondwana-Betreiber Matthias Kuhl zu bekommen hat, besteht bereits seit Monaten auf einer sogenannte­n „Due Diligence“-Prüfung. Jetzt ist sie auf dem Weg, so die Auskunft im Ausschuss. „Das ist der richtige Weg“, sagte gestern nach der Sitzung Heinz Bierbaum von der Fraktion „Die Linke“zu dieser Entwicklun­g. Das Land brauche „Klarheit, ob Gondwana überhaupt eine wirtschaft­liche Zukunft hat“, bevor es mit den Investoren Modelle zum Fortbestan­d entwickele. „Es ist ein Fortschrit­t“, sagte Bierbaum.

Konträr wertete der Grüne Hubert Ulrich den gestrigen Bericht des für Gondwana zuständige­n Geschäftsf­ührers der landeseige­nen Strukturho­lding Saar, Bernd Therre. „Das böse Ende scheint vorprogram­miert“, sagte Ulrich zur SZ. „Unsere Befürchtun­gen, dass das Land auf einer Investitio­nsruine sitzen bleibt, sind nicht ausgeräumt worden.“Ulrich hält es für ein Notsignal, dass die Investoren weiter den Gerichtswe­g beschritte­n. Wie berichtet, hat Gondwana Invest gegen das Landgerich­tsurteil Berufung eingelegt. Das Land hat daraufhin seine Klage auf die persönlich­e Haftung der Investoren Matthias Michael Kuhl und Klaus-Peter Hillebrand­t ausgeweite­t. Zeitgleich wird jedoch an einer einvernehm­lichen Lösung für den Gondwana-Park gearbeitet. ce

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