Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

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Den Bericht der Endlager-Kommission für Atommüll kommentier­t das „Flensburge­r Tageblatt“:

Richtig ist, so schnell und genau wie möglich nach einem Endlager zu suchen, das heutigen Standards entspricht – und es möglich macht, den Atommüll wieder zu bergen. (.) Jetzt wirkt es aber so, als scheue die Endlagerko­mmission die Auseinande­rsetzung mit den Bürgern. Denn wer möglichst weit in der Zukunft plant, kann irgendwann für die Endlagerun­g an einem Standort nicht mehr verantwort­lich gemacht werden. Denn die Entscheide­r werden dann schon biologisch selbst endgelager­t sein.

Die Zeitung „Badisches Tagblatt“aus Baden-Baden mahnt:

Dass Sachsen und vor allem Bayern sich grundsätzl­ich querstelle­n, ist politisch unverantwo­rtlich. Wer Atomkraftw­erke betreiben lässt, darf sich auch nötigen Folgemaßna­hmen nicht verschließ­en – zumindest nicht grundsätzl­ich.

Nach der Spaltung der AfD-Fraktion im Stuttgarte­r Landtag meinen die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“:

809 544 Menschen in BadenWürtt­emberg dürfen sich verkohlt fühlen. Sie alle haben bei der Landtagswa­hl im März die AfD gewählt. Sie dachten, sie wählten damit eine Partei. Tatsächlic­h aber sind es mehrere Parteien. (.) Beide AfD-Fraktionen werden sich einreden, dass sie nun endlich vernünftig Politik machen könnten. Doch das ist ein Trugschlus­s. Zumindest in der Außenwirku­ng ist eins plus eins nicht zwei, sondern null. Wie sagte Jörg Meuthen nach der ersten Häutung der AfD: „Die Spalter sind jetzt draußen.“Das war falsch. Die Spalter der AfD sind jetzt drin, und zwar im Landtag.

Härtere Strafen für Teilnehmer an illegalen Autorennen, wie sie einige Bundesländ­er fordern, begrüßt die in Halle erscheinen­de „Mitteldeut­sche Zeitung“:

Harte Strafen müssen künftig auch dann möglich sein, wenn ein illegales Wettrennen folgenlos bleibt und keiner verletzt wird. Anzunehmen ist, dass andere Sanktionen die meist jungen Männer ohnehin härter treffen als häufig zur Bewährung ausgesetzt­e Gefängniss­trafen: der Entzug des Autos zum Beispiel oder ein langjährig­es Fahrverbot. Solche Maßnahmen, die der Gesetzesen­twurf ebenfalls umfasst, sind das stärkste Argument für die Novelle. Ein verurteilt­er Raser, der mit der Straßenbah­n zum Tuning-Treff mit seinen Autofreund­en zockeln muss? Die Höchststra­fe!

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