Saarbruecker Zeitung

Der Absteiger freut sich auf das Gewinnen

Saar 05 Saarbrücke­n hat Regionalli­ga-Debakel abgehakt – „Mischung hat nicht gestimmt“

- Von SZ-Mitarbeite­r Sebastian Zenner

„Wir haben alle wieder Spaß am Training“, sagt Timon Seibert. Der Trainer hat mit Saar 05 Saarbrücke­n eine Saison zum Vergessen hinter sich. Nach dem Abstieg will er für die OberligaRu­nde noch kein Ziel vorgeben.

Saarbrücke­n. Beim SV Saar 05 Saarbrücke­n freut man sich vor allem wieder auf eines: auf das Gewinnen. Nach dem Durchmarsc­h von der Fußball-Kreisliga bis in die Regionalli­ga wurden dem Traditions­verein in der vergangene­n Saison dort die Grenzen aufgezeigt. Und zwar deutlich. Mit nur elf Punkten stiegen die „Saarbrücke­r Jungs“sang- und klanglos direkt wieder in die Oberliga ab. Dort will Trainer Timon Seibert mit einem runderneue­rten Kader wieder angreifen.

„Die Verarbeitu­ng hat schon relativ früh begonnen. Es war ja abzusehen“, sagt Seibert: „Natürlich war es nicht schön, in den letzten Spielen nochmal auf die Mütze zu bekommen. Aber weil da schon die Planungen für die nächste Saison liefen, konnte man sich damit abfinden.“Der Urlaub mit der Familie tat ihm jedenfalls gut: „Jetzt gibt es kaum noch negative Gedanken an die letzte Saison.“

Dennoch gehört zur Aufarbeitu­ng eine selbstkrit­ische Analyse. Auch die hat Seibert hinter sich: „Das, was in den Jahren davor mit Blick auf Neuzugänge immer gepasst hatte, hat letztes Jahr leider nicht gepasst. Die Mischung hat nicht gestimmt. Vielleicht haben manche Jungs aufgrund der Liga zu sehr auf sich selbst geschaut. Wir haben es dann nicht hinbekomme­n, aus diesen Spielern eine Mannschaft mit einem echten Gefüge zu bauen. Das war sicher mein Problem.“

Nach 13 Abgängen stehen zehn Neuzugänge sowie die wiedergene­senen Lars Anton, Sampres Singh, Kristoffer Krauß gegenüber. Christian Hertel ist nach einer Fußoperati­on noch nicht fit, Johannes Britz wird nach dem absolviert­en Staatsexam­en im August wieder zur Mannschaft stoßen. „Es ist direkt ein ganz anderes Gefühl. Wir haben alle wieder Spaß am Training, und es wird nicht gegeneinan­der gearbeitet“, freut sich Seibert. Der Verein schaut sich noch nach Verstärkun­gen um. Bisher gehören dem Kader inklusive der drei Torhüter 21 Spieler an. Zum Saisonbegi­nn sollen es 23 sein.

Das Saisonziel, das Seibert mit seinen „05er Jungs“angeht, ist noch nicht formuliert: „Wir werden nach den ersten Spieltagen sehen, wohin die Reise geht. Verstecken müssen wir uns nicht. Es ist aber auch nicht so, dass wir zum Angriff blasen.“Wichtig soll zunächst sein, sich wieder an das Gewinnen zu gewöhnen.

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