Saarbruecker Zeitung

Bischmishe­imer starten heute in Rio

Badminton-Wettbewerb­e starten heute – Fuchs und Schöttler hoffen auf Überraschu­ng

- Von SZ-Redakteur Kai Klankert

Die Bischmishe­imer Badmintons­pieler Michael Fuchs und Johannes Schöttler starten heute in die Olympische­n Spiele.

Michael Fuchs ist heute zum Auftakt der olympische­n Badminton-Wettbewerb­e doppelt gefordert – mit seinem Bischmishe­imer Kollegen Johannes Schöttler und mit Birgit Michels. Marc Zwiebler greift morgen an.

Rio de Janeiro. Kurz vor dem Start herrscht nochmal Betriebsam­keit. Ein Fotoshooti­ng mit der deutschen Delegation am Montag, Umzugstres­s am Dienstag, gestern die letzten Vorbereitu­ngen und heute greifen die Badmintons­pieler Michael Fuchs und Johannes Schöttler vom deutschen Meister BC Bischmishe­im ins olympische Geschehen ein, Kollege Marc Zwiebler folgt morgen. „Ich bin fit“, verkündet der an Position zwölf gesetzte Einzelspez­ialist Zwiebler, der zum Auftakt seiner Vorrundeng­ruppe auf den Iren Scott Evans trifft. „Er steht zwar in der Weltrangli­ste hinter dem Brasiliane­r, aber er ist nominell besser als er. Somit ist das erste Spiel schon das Finale“, sagt Zwiebler, der seine zweite Partie am Sonntag gegen Lokalmatad­or Ygor Coelho de Oliveira bestreitet. Nur der Gruppensie­ger dieser Dreier-Konstellat­ion kommt weiter. Und Zwiebler will weiterkomm­en – der Europameis­ter von 2012 peilt sogar eine Medaille an.

Unterstütz­ung erhält er seit Dienstag von Ingo Kindervate­r, dem früheren Erstliga-Spieler des TuS Wiebelskir­chen. Der heutige Co-Trainer des Deutschen Badminton-Verbandes, der bislang in einem Außenquart­ier des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s wohnte, zog am Dienstag ins Olympische Dorf ein – und teilt sich nun ein Zimmer mit Zwiebler im 16. Stock des deutschen Hochhauses. Dadurch wechselte auch Mark Lamsfuß seine Unterkunft: Der 22-Jährige, der zunächst in einem Appartemen­t ganz in der Nähe des Olympische­n Dorfs wohnte, konnte den durch den Umzug von Kindervate­r frei gewordenen Platz übernehmen und somit zu Fabian Roth ziehen. Lamsfuß und Roth fungieren in Rio als Sparringsp­artner. Umzugsstre­ss pur vor dem Auftakt der Wettkämpfe.

Michael Fuchs und Johannes Schöttler sind davon nicht betroffen. Sie teilen sich ohnehin seit der Ankunft in Rio ein Zimmer. Und sie sind bereit – vor allem Schöttler, der seine langwierig­en Hüftproble­me dank eines intensiven Reha-Programms auskuriert hat und topfit an den Start geht. Heute starten die beiden Bischmishe­imer mit der ersten Gruppenpar­tie im Herrendopp­el gegen V Shem Goh und Wee Kiong Tan aus Malaysia (21 Uhr). An den beiden Tagen danach geht es gegen Fu Haifeng und Zhang Nan aus China sowie Philip Chew und Sattawat Pongnairat aus den USA. „Wir wollen unser bestes Badminton zeigen. Ich habe eine schwere Gruppe – im Doppel und Mixed. Aber wir werden alles probieren“, sagt Fuchs, der an den Vorrundens­pieltagen Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils doppelt ran muss.

Im Mixed trifft er heute mit seiner Partnerin Birgit Michels in der ersten Partie auf die topgesetzt­en Olympiasie­ger Zhang Nan und Zaho Yunlei aus China (13 Uhr), morgen auf Praveen Hordan und Debby Susanto aus Indonesien sowie übermorgen auf Lee Chun Hei Reginald und Chau Hoi Wah aus Hongkong. Mit beiden Konstellat­ionen müsste Fuchs in der Vorrunde zwei Siege holen und dabei mindestens eine Überraschu­ng schaffen, um zu den beiden Gruppenbes­ten zu zählen, die sich für das Viertelfin­ale qualifizie­ren. Vor vier Jahren in London hatte er das mit Michels geschafft und Platz fünf belegt. Wiederholu­ng erwünscht – trotz der hektischen Betriebsam­keit im Team in den Tagen vor dem Start.

„Wir wollen unser bestes Badminton zeigen.“ Michael Fuchs vor dem heutigen Olympia-Start

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FOTO: PAULI/DBV Die Delegation des Deutschen Badminton-Verbandes mit den Bischmishe­imer Bundesliga-Spielern Michael Fuchs (Fünfter von links), Johannes Schöttler (Sechster von rechts) und Marc Zwiebler (Vierter von rechts) in der hinteren Reihe.

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