Viele Saar-Institute warten ab
Auch das kostenlose Girokonto soll es weiterhin geben
Die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die meisten Sparkassen an der Saar planen derzeit keine Erhöhung ihrer Gebühren. „Wir beobachten den Markt“, heißt es.
Saarbrücken. Es wird sie auch noch weiter geben, die Kreditinstitute, die für das Girokonto keine Gebühren erheben. Im Saarland sind es traditionell die Sparda Bank Südwest und die PSD Bank Rhein-NeckarSaar. Beide Geldhäuser planen auch in absehbarer Zeit nicht, von diesem Versprechen abzurücken, wie sie gestern erneut bestätigten. „Mittelfristig bleibt es so“, versichert PSDVorstandschef Jürgen Wunn.
Seine Bank ist Opfer des eigenen Erfolgs. Durch das kostenlose Girokonto habe das Institut viele Neukunden gewonnen. „Denen können wir doch nicht plötzlich mit Gebühren kommen.“Außerdem können die Kunden der PSD Bank bundesweit weiterhin die Geldautomaten der GenossenschaftsInstitute ohne Gebühr nutzen. Pro Jahr dürfen sie allerdings nur 50 Mal Geld abheben. Ab dann sind 1,02 Euro fällig.
Vielen Bänkern an der Saar ist bewusst, dass sie sich wegen der niedrigen Zinsen die Subventionierung ihrer Dienste nicht ewig leisten können. Doch die meisten warten ab und planen für dieses Jahr keine Erhöhung. Das bestätigten beispielsweise Frank Buchheit, Vorstand der Lebacher Levo Bank, Mathias Beers, Vorstandschef der Vereinigten Volksbank (VVB Sulzbach), sowie Herbert Herget, Pressesprecher der Bank 1 Saar. „Aber wir beobachten den Markt“, sagt Herget. Eine moderate Gebührenerhöhung plant für den 1. September die Kreissparkasse St. Wendel (wir berichteten). Das normale Girokonto kostet künftig drei Euro (bislang 2,50 Euro). Dafür sinkt der Buchungs-Preis. Das Online-Konto, das bisher zwei Euro kostete, fällt weg und wird in das Konto GiroKomfort (sieben Euro Gebühr) überführt. Die Onliner müssen für eine Übergangszeit von zwei Jahren nur 3,50 Euro zahlen. Bei Giro-Komfort „ist aber alles mit drin“, so ein Sprecher. Andere Sparkassen haben sich weitgehend angeglichen. So kostet ein Girokonto bei der Sparkasse Neunkirchen (Stand Juni) 2,90 Euro, die Online-Version 1,90 Euro. Die gleichen Gebühren erhebt die Sparkasse Saarbrücken.
Dort wird es ab 1. Oktober für die Vereine teurer. Gemeinnützige Organisationen und Stiftungen müssen für ihre Konten dann 1,90 Euro pro Monat zahlen, die übrigen Vereine 4,90 Euro. Vorher waren diese kostenlos, Buchungen mussten bezahlt werden. Künftig sind die ersten 20 Buchungen kostenfrei. low