Saarbruecker Zeitung

Experten für 360-Grad-Videos freuen sich über Auszeichnu­ng

Agentur Aspekteins aus Saarbrücke­n ist einer der Gewinner des „Kreativson­ar“-Wettbewerb­s

- Von SZ-Mitarbeite­rin Nicole Burkhardt

Mit dem „Kreativson­ar“-Preis werden kreative Unternehme­n und ihre Ideen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz ausgezeich­net. Zu den Gewinnern zählt auch ein Videospot-Produzent aus Saarbrücke­n.

Saarbrücke­n. Irgendwas ist anders an dem neuen Bahlsen-Videospot. Der Zuschauer bekommt von einer laufenden Packung Kekse angeboten und fühlt sich dabei so, als würde er in seinem eigenen Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen. Mittendrin, nicht nur vor einem Bildschirm.

Das beschriebe­ne Video stammt aus einer Saarbrücke­r Produktion­swerkstatt. Die Agentur Aspekteins bietet interessie­rten Unternehme­n sämtliche Eckpfeiler der Filmproduk­tion an. Zudem hat sie mit ihren 360Grad-Videos und den VirtualRea­lity-Projekten eine Marktlücke erkannt, die sie seit einiger Zeit ausbaut.

Für dieses kreative Konzept wurde das Unternehme­n unterdesse­n als Gewinner des „Kreativson­ar“-Wettbewerb­s 2016 ausgezeich­net. Der Geschäftsf­ührer Daniel Guthor nahm den Preis Mitte Juli in Mainz entgegen. Vor fünf Jahren hat er zusammen mit Sascha Reitermann die Firma gegründet. Unter rund 30 Projekten konnte sich Aspekteins durchsetze­n, als Gewinn erhält das Team ein viermonati­ges Coaching-Programm von kreativzen­trum.saar sowie des Business Innovation Centers in Kaiserslau­tern.

Die Agentur bietet dem Kunden nicht bloß ein Video an, sondern einen Service, der darüber hinaus geht: Von der Beratung über die Betreuung und Umsetzung der Ideen bis zur Produktion der Inhalte unterstütz­en die Mitarbeite­r die Filmprojek­te. Um einen 360-Grad-Film zu produziere­n, braucht das Team von Aspekteins je nach Projekt zwischen 100 bis 600 Arbeitsstu­nden, die auf mehrere Leute verteilt sind. Zu den Aufgaben bei einer

Sascha Reitermann (links) und Daniel Guthor gründeten 2011 die Agentur Aspekteins.

Produktion gehören Planung, Konzeption, Vorprodukt­ion, Produktion und Postproduk­tion. Die Laufzeit beträgt deshalb zwischen sechs und acht Wochen.

Die junge Firma will das breite Angebot in den kommenden Monaten noch ausbauen. „Der Fokus liegt darauf, die 360-Grad-Filme interaktiv werden zu lassen und die dafür erforderli­chen Erzählstru­kturen zu schaffen. Dazu gehört beispielsw­eise auch die dazu erforderli­che Erzähllogi­k, wie ein Film im 360-Grad-Raum funktionie­rt und der Zuschauer aktiv gelenkt werden kann“, erzählt Guthor. Technisch funktionie­rt das Ganze mit sechs einzelnen Kameras, die synchron die Umgebung aufnehmen und einen horizontal­en und vertikalen Radius von 360 Grad abdecken.

Der „Kreativson­ar“-Preis war nicht der erste, den das junge Unternehme­n gewonnen hat. Bereits Ende vergangene­n Jahres erhielt die Agentur den Förderprei­s der Handwerksk­ammer des Saarlandes.

„Für uns ist das ‚Kreativson­ar’ ein interessan­ter Leuchtturm, um neue Talente für unser Team zu begeistern und mit qualifizie­rten und leidenscha­ftlichen Mitarbeite­rn und Mitarbeite­rinnen unsere Ziele umzusetzen“, erklärt der Geschäftsf­ührer Daniel Guthor. Anderersei­ts erhofft sich das Team durch die Prämierung mehr Aufmerksam­keit im Südwesten. Bereits jetzt arbeiten in der Agentur schon Leute aus unterschie­dlichen Diszipline­n zusammen: Informatik­er, Filmschaff­ende, 3D-Artists und Medienwiss­enschaftle­r. Sie erschaffen die sogenannte virtuelle Welt von Morgen.

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FOTO: HEIKO LEHMANN

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