Vargas Koch holt Bronze
Judo: 26-jährige Deutsche gewinnt in der Klasse bis 70 Kilogramm das kleine Finale
Rio de Janeiro. Laura Vargas Koch hüpfte wie ein Flummi über die Matte und war kaum einzufangen: Die Berlinerin hat den zuvor chronisch erfolglosen deutschen Judoka mit Bronze die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro beschert und damit vorzeitig ein historisches Debakel verhindert. Noch nie sind die deutschen Mattenkämpfer bei Olympia ohne Edelmetall geblieben. „Ich bin völlig am Ende, aber jetzt ist alles gut“, sagte die 26-Jährige, die sich im kleinen Finale der Klasse bis 70 Kilo gegen die spanische Vizeweltmeisterin Maria Bernabeu in der Verlängerung durchsetzte: „Das ist definitiv mein größter Erfolg. Ich bin hier in Rio de Janeiro schon Vizeweltmeisterin geworden, aber Olympia ist anders. Und ich liebe Rio einfach.“Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB), war auch sehr froh: „Ich kann Laura gar nicht genug danken, bin so stolz auf sie. Ich hatte wirklich Angst, dass wir hier leer ausgehen“, sagte Frese.
Über neunte Plätze waren die deutschen Judoka an den ersten Tagen nicht hinausgekommen. Doch Vargas Koch meisterte unbekümmert die ersten beiden Hürden, erst die die spätere Olympiasiegerin Haruka Tachimoto (Japan) war im Halbfinale zu stark. Tachimoto setzte sich im Finale gegen die Kolumbianerin Yuri Alvear durch eine große Wertung (Ippon) durch. sid