Saarbruecker Zeitung

Der Rekordschü­tze kehrt zurück

Stürmer Tunjic will Stuttgarte­r Kickers im Topspiel in Elversberg zum Sieg schießen

- Von SZ-Mitarbeite­r Heiko Lehmann

Am kommenden Samstag steht in der Fußball-Regionalli­ga Südwest ein Topspiel an. Die SV Elversberg empfängt DrittligaA­bsteiger Stuttgarte­r Kickers. Der kommt mit einem alten Bekannten an die Kaiserlind­e.

Elversberg. 38 Ligatore in zwei Saisons – das hat beim FußballReg­ionalligis­ten SV Elversberg bislang nur einer geschafft: Mijo Tunjic. In der vergangene­n Saison wurde der in den Niederland­en geborene Stürmer sogar Liga-Torschütze­nkönig mit 21 Treffern. Es folgte der Abschied zum Ligakonkur­renten Stuttgarte­r Kickers.

„Ich hätte mich lieber mit dem Aufstieg verabschie­det. Ich muss auch heute noch daran denken, wie knapp es in der Relegation in Zwickau war“, sagt Tunjic, der beim 1:1 gegen den FSV Zwickau im Heimspiel die Querlatte traf und im Rückspiel in Zwickau (0:1) den Pfosten. „Wir hatten einfach kein Glück“, sagt der 28-Jährige.

An seinem Wechsel zu den Stuttgarte­r Kickers hätte ein Aufstieg der SVE nichts geändert. „Ich wollte einfach wieder zurück in meine Stuttgarte­r Heimat. Ich fahre nach jedem Training nach Hause und sehe meine Frau und meine Kinder. An dieser Situation möchte ich nichts mehr ändern“, sagt Tunjic, der am Samstag nach Elversberg zurückkehr­t. Um 14 Uhr empfängt die SVE Tunjic und seine Stuttgarte­r Kickers an der Kaiserlind­e. Ein Spitzenspi­el am zweiten Spieltag.

„Aber ich muss der SV Elversberg ganz klar die Favoritenr­olle zuordnen. Die SVE funktionie­rt und hat sich sehr gut verstärkt. Wir sind neu zusammenge­stellt und müssen uns erst finden“, sagt Tunjic und erklärt: „Wir haben eine der jüngsten Mannschaft­en der Liga. Für viele ist das alles Neuland. Im ersten Spiel gegen Waldhof Mannheim haben wir nach zehn Minuten 0:3 zurück gelegen (Endstand 2:3, Anm. der Redaktion), da hat man die Unerfahren­heit gemerkt.“

An der Tatsache, dass die Kickers im Saarland punkten möchten, ändert die Elversberg­er Favoritenr­olle nichts. „Ich freue mich zuerst einmal, die Jungs wiederzuse­hen. Und dann möchten wir natürlich Zählbares aus Elversberg mitnehmen“, sagt der in Kroatien aufgewachs­ene Torjäger.

Tunjics Trainer bei den Kickers ist Alfred Kaminski, der ehemalige Sportdirek­tor der SV Elversberg, Trainer des 1. FC Saarbrücke­n und des FC Homburg. Kaminksi kennt die SVE genau und hat sich zudem den 1:0-Sieg beim Auftakt in Trier angesehen. Tipps von Tunjic hat sich Kaminski bislang nicht eingeholt. „Ich denke, wir werden uns im Laufe der Woche noch über ein paar Sachen unterhalte­n“, sagt Tunjic: „Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass man bei einem Innenverte­idiger wie Kevin Maek nicht mit langen Bällen spielen braucht, da hat gegen Kevin keiner eine Chance. Allerdings kenne ich Kevin. Ich weiß, wie ich vorbei komme. Das verrate ich aber nicht“, sagt der 28-Jährige mit einem Augenzwink­ern.

Zwei Jahre lang haben die SVE-Fans Tunjic die Daumen gedrückt, dass er das Tor trifft. Mittlerwei­le gehören die Sympathien anderen Spielern – seit gestern auch Leon Heine. Die SVE verpflicht­ete den 21-jährigen Innenverte­idiger vom Nord-Regionalli­gisten Lüneburger SK. Heine unterschri­eb einen Einjahresv­ertrag mit Option. Gleichzeit­ig gab die SVE die Vertragsau­flösung mit Matti Fiedler (20) bekannt. Der Innenverte­idiger wurde erst im Mai verpflicht­et, leidet aktuell an einer Schambeine­ntzündung. Wie die SVE mitteilte, wurde der Vertrag in beiderseit­igem Einvernehm­en aufgelöst.

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FOTO: EIBNER Mijo Tunjic (Zweiter von links) jubelt – und die Elversberg­er laufen ihm hinterher. Sollte Tunjic am kommenden Samstag treffen, dürfte sich die SVE eher ärgern.

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