Alternative Rock aus dem Saarland
„Set A Light“von I Am Astronaut – Das Debüt-Album schwingt munter zwischen Grunge und Gitarren-Pop
Manchmal sind die Texte, die den Neuerscheinungen beiliegen, überaus amüsant. Ein aktuelles Beispiel ist das Begleitschreiben zu dem Minialbum „Set A Light“(OneTrackMind) der saarländischen Rockband I Am Astronaut. Darin heißt es erfrischend ironisch: „Fast ein halbes Jahrhundert nach der Mondlandung hat sich in der bemannten Raumfahrt nichts getan. So schickten sich im Sommer 2015 vier mutige Männer an, das Burbach Space Program zu starten, um als derzeit weltweit einzige Vertreter des Astro-Rock Schwung in die verstaubte Bude zu bringen“.
Die Band um Sänger und Gitarrist Alex Senzig, der 2010 beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest angetreten war, hat diese EP in Studios in Saarlouis, Bitburg und Mannheim aufgenommen. Der Stil der von Senzig, Benedikt Mandery (Gitarre), Matthäus Piechowiak (Bass) und Rafael Piechowiak (Schlagzeug) gegründeten Band ist als eingängiger Alternative Rock zu bezeichnen. Das erste Lied, „(Guess That’s) What They Call Life“, mit seinem Post-GrungeSound ist auch gleich das stärkste, da es frech und dynamisch rüberkommt. Zwei der restlichen Songs sind im Vergleich dazu poppiger und leider auch beliebiger: „Waiting“und „Hold On“. Sobald die Vier etwas mehr Druck machen, überzeugen sie wieder („Feels Like Forever“, „Slow“). Macht zwei schwächere und vier starke Songs – ergo einen guten Start. kfb