Saarbruecker Zeitung

Dünne Story

Neu im Kino: „Teenage Mutant Ninja Turtles 2“

- Von Christian Fahrenbach

Im Comic-Universum waren die „Turtles“schon immer etwas Besonderes: Sie sind nicht superreich wie Milliardär Clark Kent, der nachts zu Batman wird, einem der bekanntest­en Charaktere des Verlags DC. Sie sind auch keine Götter wie „Thor“aus der Marvel-Welt. Stattdesse­n leben die vier mutierten Schildkröt­en im Untergrund New Yorks – und sie lieben Pizza. Was 1984 als Comic begann, wurde Ende der 80er- und 90er-Jahre zur weltweiten Erfolgswel­le mit Fernsehser­ien und einer dreiteilig­en Filmreihe.

Nach einem eher erfolglose­n komplett animierten Film 2007 gab es 2014 einen neuen Realfilm, an den nun „Teenage Mutant Ninja Turtles 2 – Out of the Shadows“anknüpft. Wieder geht es um Leonardo, Raphael, Michelange­lo und Donatello, die vier von ihrem Meister Splinter trainierte­n Schildkröt­en. Wieder bekämpfen sie ihren Gegenspiel­er Shredder und werden unterstütz­t von Journalist­in April O’Neil (Megan Fox, Foto: PPG) und dem schmierige­n Ex-Kameramann Vernon Fenwick (Will Arnett).

Der Film kommt recht flott daher und Regisseur Dave Green baut sogar einen spielerisc­hen Humor mit ein. Und einen kleinen Plot darüber, was es heißt, „aus dem Schatten“herauszutr­eten, für sich einzustehe­n und um die Akzeptanz seiner Umwelt zu werben.

Auch die düstere Szenerie wirkt hochwertig, obwohl all diese Punkte nur von einer extrem dünnen Story zusammenge­halten werden. Zu offen bleibt auch die Frage, für wen genau dieser Film gedacht ist: Die unterschie­dlichen Charaktere der vier Schildkröt­en werden kaum herausgear­beitet. Stattdesse­n gibt es schnelle Schnitte, düstere Bilder und plumpe Anspielung­en auf die Brüste von Megan Fox. (USA 2016, 112 Min.)

 ??  ?? Megan Fox
Megan Fox

Newspapers in German

Newspapers from Germany