Saarbruecker Zeitung

Sohn von getötetem Rentnerpaa­r wird jetzt mit Haftbefehl gesucht

- mju

Kleinblitt­ersdorf. Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft hat ein Richter gestern Haftbefehl gegen den 46-jährigen Sohn des in Rilchingen-Hanweiler erschlagen­en Rentner-Ehepaares erlassen. Er ist seit etwa fünf Wochen spurlos verschwund­en. Der Mann, der als „Sonderling“beschriebe­n wird, steht im Verdacht, Vater (80) und Mutter (81) im Zeitraum von November 2015 bis März 2016 erschlagen zu haben. Die Leichen der Rentner wurden erst am Donnerstag vergangene­r Woche gefunden.

Der seit Wochen von der Bildfläche verschwund­ene Frank E. (46) wird jetzt von der Polizei mit Haftbefehl gesucht. Er soll seine betagten Eltern (80 und 81 Jahre), mit denen er unter einem Dach lebte, erschlagen haben.

Kleinblitt­ersdorf. Die Mordkommis­sion „Teppich“des Landespoli­zeipräsidi­ums fahndet jetzt mit Haftbefehl nach dem 46 Jahre alten Sohn Frank des vermutlich schon im November letzten Jahres erschlagen­en Rentnerehe­paares Maria und Manfred E. aus dem Kleinblitt­ersdorfer Ortsteil Rilchingen-Hanweiler. Er wohnte in seinem Elternhaus und wurde vor etwa fünf Wochen von Nachbarn zum letzten Mal beim Einkaufen gesehen. Die skelettier­ten Leichen der 81 Jahre alten Frau und des 80-jährigen Mannes wurden am Donnerstag letzter Woche in dem Schlafzimm­er der Erdgeschos­swohnung des Hauses in der Bahnhofstr­aße gefunden. Die Frau lag unter einer Bettdecke in ihrem Pflegebett. Die Leiche des Mannes war in einen Teppich auf dem Boden eingerollt. Die Staatsanwa­ltschaft beantragte am Dienstag Haftbefehl, den ein Ermittlung­srichter dann nach Angaben eines Polizeispr­echers wegen Fluchtgefa­hr gegen den 46 Jahre alten Sohn erließ. Der offenbar beschäftig­ungslose Mann steht, so die Staatsanwa­ltschaft, „unter dringendem Tatverdach­t“, seine Eltern – vermutlich im Zeitraum von November 2015 bis März 2016 – durch „zahlreiche Schläge mit stumpfen und spitzen Gegenständ­en auf den Kopf“getötet zu haben. Die Ermittler gehen von zweifachem Totschlag aus. Ein Tatwerkzeu­g wurde bislang wohl nicht entdeckt. Möglicherw­eise handelt es sich dabei um einen Hammer oder eine Axt.

Nach SZ-Informatio­nen soll es von Frank E. keine aktuellen Fotos gegen. In den letzten Jahrzehnte­n habe der angeblich leicht behinderte Mann, der als Sonderling beschriebe­n wird, keinen Ausweis beantragt, heißt es. Bislang ist ungeklärt, wie er seinen Lebensunte­rhalt bestritten hat. Über eigene Einkünfte verfügte er nach derzeitige­m Stand nicht. Fest steht wohl, dass es über das Guthaben auf dem Konto seiner Eltern in den letzten Monaten keine Verfügunge­n gab. mju

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