Saarbruecker Zeitung

Arme Kinder brauchen Hilfe

- Von SZ-Redakteur Markus Saeftel

Die Zahlen des Gesundheit­samts sind alarmieren­d und belegen einmal mehr, wie sich die sozialen Probleme im Regionalve­rband konzentrie­ren. Viele Kinder haben Schwierigk­eiten mit der deutschen Sprache. Auch bei der Zahngesund­heit liegt einiges im Argen. Vor allem in Stadtteile­n mit vielen armen Familien sind die Probleme groß. Saarlandwe­it ist der Regionalve­rband bei der Kinderarmu­t leider spitze. Und die wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Umso wichtiger ist die Arbeit des Regionalve­rbandes. Sprachtest­s und -förderung gibt es schon in der Kita, Gesundheit­suntersuch­ungen bei der Einschulun­g. Wenn die Eltern auf Mahnungen nicht reagieren, die Kinder zum Zahnarzt zu schicken, meldet das Gesundheit­samt die Fälle an das Jugendamt. Manchmal hilft eben nur Druck. Das alles ist gut, aber die Personalde­cke ist dünn. Dabei steigen die Anforderun­gen noch. Denn die Sprachprob­leme bei den Kindern haben sich durch den Zuzug der Flüchtling­e verschärft. Der Regionalve­rband müsste die Anstrengun­gen also noch erhöhen. Doch das geht nur mit finanziell­er Unterstütz­ung von Bund und Land und dem klaren Signal an die Eltern: Ihr seid in erster Linie für den Nachwuchs verantwort­lich.

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