Saarbruecker Zeitung

Auf den Spuren der Schafsherd­e durch den Warndt

Eine geleitete Wanderung führt durch das Waldgebiet an der französisc­hen Grenze

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Das etwa 5000 Hektar große Waldgebiet Warndt hat eine lange Geschichte hinter sich – vom Jagdrevier der Fürsten bis hin zur Weidefläch­e für Schafe. Bei einer Wanderung erfahren die Teilnehmer mehr über die Entwicklun­g.

Großrossel­n. Welche Schafe leben im Warndt? Wie sieht der Alltag eines Schäfers aus? Was hat die Schäferei mit dem Erhalt der Landschaft zu tun? Diese Fragen klärt am Samstag, 20. August, Ellen Litzenburg­er von Geographie ohne Grenzen bei einer Wanderung auf dem Schäferweg. Dabei lernen die Wanderer Schafe, Schäfer und Natur kennen, erfahren, wie der Warndt früher ausgesehen hat und entdecken Neues.

Neben den nützlichen Wollknäuel­n geht es bei der Wanderung auch um kulturhist­orische Themen. Der Schäferweg führt durch die Warndt-Landschaft westlich von Saarbrücke­n an der französisc­hen Grenze. Das Waldgebiet Warndt ist etwas 5000 Hektar groß. Viele nennen es auch „Warndt-Wald“. Der Name leitet sich von dem Wort „verwarnen“ ab. Bis in das 18. Jahrhunder­t war der Wald nämlich Jagdrevier des Fürsten und für das Volk verboten. Bis in die 1950er Jahre nutzten dann Landwirte die Flächen. Die Böden waren aber nicht gut für den intensiven Anbau geeignet. Also zogen sich die Bauern zurück. Damit sich auf den brach liegenden Flächen nicht zu viele Büsche ausbreiten, grasen Schafe die Grünpflanz­en auf dem Gelände ab. Mit einem Schäfer ziehen sie von einer Weide zur anderen. So halten sie die Landschaft in Schuss.

Die Wanderung ist etwa acht Kilometer lang, die Teilnahme kostenlos. Los geht es um 10 Uhr an der Schutzhütt­e in der Straße „Zu den Eichen“in Großrossel­nSt. Nikolaus. Der Regionalve­rband und die Gemeinde Großrossel­n finanziere­n die Wanderung.

Die Teilnehmer sollten ihre Kleidung dem Wetter anpassen und sich eigene Verpflegun­g mitbringen. red

Anmeldung bei der Gemeinde Großrossel­n unter Telefon (0 68 98) 44 91 12

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