Drohende Umweltkatastrophe
Eine Doku zeigt wie Forscher die Wasserknappheit weltweit bekämpfen wollen
Die Filmemacher waren für ihre Dokumentation „Mit Hightech und Hacke gegen die Dürre“auf drei Kontinenten unterwegs, um sich ein Bild von die schwindenden Wasserressourcen zu machen. Gibt es eine Lösung?
Saarbrücken. Die Bekämpfung von Wüstenbildung und drohenden Hungersnöten ist eine der großen Herausforderungen der heutigen Zeit. Forscher gehen davon aus, dass durch den Klimawandel in vielen Weltregionen Hitzeextreme weiter zunehmen. Bis 2020 werden laut UN allein in Afrika rund 220 Millionen Menschen unter großer Wasserknappheit leiden. Hungersnöte und Flüchtlingsströme werden die Folge sein. Weltweit sind dann mehr als 1,5 Milliarden Menschen vom Wassermangel bedroht.
Doch nicht nur der Schwarze Kontinent leidet unter dem Klimawandel. Kalifornien erlebte in den vergangenen Jahren die schlimmste Dürre seit Jahrhunderten und investiert Milliarden in die Entwicklung neuer Technologien im Kampf gegen die Trockenheit. Software-Unternehmen erproben Computergestützte Bewässerungsmethoden für die Landwirtschaft oder nutzen Sonnenenergie zur Reinigung von Brauchwasser. Städte veredeln Klär- zu Trinkwasser, um im großen Menschen weltweit suchen Wege, um die Folgen der Wassernot zu verringern. Der burkinische Pflanzenforscher Roger Zangré kreuzt beispielsweise Hirse, die gegen Hitze resistent ist.
Maßstab leere Grundwasserspeicher wieder aufzufüllen. Auch in Südspanien helfen Hightech-Methoden gegen die versiegenden Süßwasservorkommen: Neue Gewächshäuser helfen hier Wasser zu sparen. In Europas größtem Gemüse- und Obstanbaugebiet bei Almería steht ein solches Treibhaus. Das Wasser, das die Pflanzen darin verdunsten, kondensiert in einem Kühlturm und kann wiederverwendet werden.
Im Kontrast dazu stehen arme Länder wie Burkina Faso.
Sie sind am stärksten vom Klimawandel betroffen, haben aber weder Geld noch Infrastruktur, um moderne Technologien zu nutzen. Ihr Kampf ums Überleben wird vor allem mit Hacke und Muskelkraft geführt und nur durch Bildung ermöglicht. Intelligente Methoden der Bodenbearbeitung und die Nutzung von trockenheitsresistentem Saatgut wie Hirse verbessern die Lebensbedingungen.
Die Dokumentation zeigt die Bemühungen von Forschern,
Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen, die knapper werdende Ressource Wasser effektiver zu nutzen und die Ernährung der Menschen zu sichern. Dafür waren die Autoren Eberhard Rühle und Peter Podjavorsek in Afrika, Nordamerika und Europa unterwegs.
Nachdrücklich beschreibt die im Anschluss folgende Doku »Die Phosphor-Krise« (22.50 Uhr) eine weitere ökologische Problemlage.