Kalte Dusche gefällig?
Waschstraßenbesitzer Michael Lenz kommt manchmal selbst unter die Walzen
Einfach macht es uns dieser Sommer nicht, sich mit ihm anzufreunden. Doch hinter den dicken Wolken und der schwülen Hitze liegen kleine Geschichten, die es wert sind, ein wenig genauer hinzuschauen. In unserem heutigen Saarbrücker Sommerinterview erzählt uns Waschstraßenbesitzer Michael Lenz, wer diese fiesen gelben Punkte auf unseren Autos hinterlässt. Die Fragen stellte SZRedakteur Alexander Manderscheid.
Herr Lenz, haben Sie in Ihrer Waschstraße schon mal eine Dusche genommen? Lenz: Ja, fast täglich!
Lenz: Kontrollieren rein, wenn das Trockengebläse ein Nummernschild weggeblasen hat oder eine Zierleiste abgegangen ist ...
Geht an den Autos denn viel kaputt in der Waschstraße? Lenz: Nein, das nicht. In den ganzen 17 Jahren mit unserer Waschstraße hatten wir einen einzigen Kratzer im Lack, und das nur, weil an dem Auto ohnehin schon ein Teil lose war. Die Bürsten hatten es aufgegriffen nend mehr los? Lenz: Nein, im Frühling ist am meisten los, wenn die Leute das Streusalz von ihren Autos runter haben wollen. Im Sommer weniger, und das ist ein Problem. Nur weiß das keiner.
Warum ist das denn ein Problem? Lenz: eine Pflicht, am Wochenende sein Auto zu waschen. Heute stehen die Luxuskarossen vor dem Haus, werden aber kaum noch gepflegt. Ich gehe ja auch nicht mit einem dreckigen Hemd durch die Gegend. Im Prinzip wäre das das Gleiche.